CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S185
DOI: 10.1055/s-0039-1686783
Abstracts
Schlafmedizin

Veränderungen der Atemwegsöffnungen bei Schlafendoskopien mit oberer Atemwegsstimulation in verschiedenen Elektrodenkonfigurationen und Impulsstärken

D Pawlak
1   UKSH Lübeck/Universität zu Lübeck, Lübeck
,
D Bohorquez
2   Perelman School of Medicine/University of Pennsylvania, Pennsylvania, USA
,
E Thaler
3   Department of Otorhinolaryngology/University of Pennsylvania School of Medicine, Pennsylvania, USA
,
B Wollenberg
4   Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde/UKSH Lübeck, Lübeck
,
N Abrams
4   Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde/UKSH Lübeck, Lübeck
,
A Steffen
4   Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde/UKSH Lübeck, Lübeck
› Author Affiliations
 

Einleitung:

Die selektive obere Atemwegsstimulation (sUAS) dient als Therapiealternative bei Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe (OSA). Vorherige Arbeiten zeigten, dass die Elektrodenkonfiguration (EK) aufgrund des sich ändernden, resultierenden Stromfeldes andere Zungenbewegungsmuster bewirkt und dass die Impulsstärke eine bessere Öffnung bewirken kann, was das Therapieansprechen beeinflusst.

Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, inwieweit unterschiedliche EK und Impulsstärken die Atemwegsöffnung in einer Schlafendoskopie (DISE) beeinflussen.

Methoden:

Bei Patienten, die seit 6 Monaten mit einer sUAS versorgt sind, wurde der funktionelle Schwellenwert (FT) in drei EKs – bipolar und zweimal unipolar (minusminusminus, offminusoff) – ermittelt und eine 125% Steigerung bestimmt.

In einer DISE wurden dann die drei EKs mit 100% bzw. 125% FT aktiviert und Öffnungsflächen am Weichgaumen und Zungengrund dokumentiert und von zwei Ratern erfasst.

Ergebnisse:

Von den 30 erhobenen Patienten wurden 25 bei geringer Interratervariabilität analysiert. Die Zunahme der Impulsstärke führt bei allen Patienten bei mindestens einer Konfiguration und in einer Ebene zu einer vergrößerten Öffnungsfläche. Der Vergleich der EK zeigt, dass bei 44% der Patienten die deutlichste Atemwegsöffnung unter bipolarer EK erfolgt, gefolgt von den beiden unipolaren EKs. Bei dieser Gruppenaussage sind deutliche individuelle Abweichungen erkennbar.

Schlussfolgerungen:

Es kann sowohl bestätigt werden, dass die Impulsstärke die Atemwegsöffnung verbessert und die bipolare EK in den überwiegenden Fällen die größte Öffnung bei üblichen Impulsstärken bewirkt. Dennoch ist gerade bei unzureichendem Therapieansprechen ein EK -Wechsel anzuraten, welcher auch mit einer DISE besser abgeschätzt werden kann, um einen Therapieerfolg zu erreichen.



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Publication Date:
23 April 2019 (online)

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