Einfluss der Schlafqualität auf die Effektivität der selektiven Stimulationstherapie der oberen Atemwege bei Patienten mit OSA

Einleitung:

Die selektive Stimulationstherapie der oberen Atemwege (sOAS) stellt eine Therapieoption bei obstruktiver Schlafapnoe (OSA) dar. Es wird postuliert, dass die Schlafqualität die Effektivität dieser Therapieform beeinflusst. Ziel dieser Arbeit war die Analyse verschiedener Schlafqualitätsparameter und deren Einfluss auf die Effektivität der Stimulationstherapie zu untersuchen.

Material und Methoden:

Untersucht wurden Patienten, die mit einem sOAS versorgt wurden. 12 Monate nach der Implantation wurde der Therapieerfolg anhand des Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) mittels Polygrafie, des ESS (Epworth Sleepiness Scale) und der Therapienutzungsdauer beurteilt. Präoperativ wurde der Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI) erfasst. Hierbei handelt es sich um einen standardisierten Fragebogen zur Erfassung der Schlafqualität. Anhand dieser Parameter wurden die Patienten in gute und schlechte Schläfer eingeteilt.

Ergebnisse:

66 Patienten konnten in die Studie eingeschlossen werden. Anhand des PSQI's wurden 2 Gruppen eingeteilt: 12 Patienten wurden als gute (PSQI≤5) und 54 Patienten als schlechte Schläfer (PSQI> 5) klassifiziert. Bei den guten Schläfern konnte der AHI von 45,8/h präoperativ auf 10,7/h nach 12 Monaten reduziert werden. Bei den schlechten Schläfern wurde eine Reduktion des AHI von 36,4/h auf 9,8/h erreicht (jeweils p < 0,001). In Bezug auf den ESS zeigte sich bei den guten Schläfern eine Reduktion von präoperativ 7,9 auf 2,5 nach 12 Monaten, bei den schlechten Schläfern von 12,5/h auf 6,8/h (jeweils p < 0,01).

Schlussfolgerung:

Die Ergebnisse zeigen, dass auch Patienten mit einer schlechten Schlafqualität suffizient mit einer sOAS behandelt werden können und die subjektive Einschätzung sich nicht negativ auf das Therapieansprechen auswirkt.

Publication History

Publication Date:
23 April 2019 (online)