CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S359-S360
DOI: 10.1055/s-0039-1686703
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Rhinologie

Sensitivität und Spezifität der radiologischen Diagnostik von Invertierten Papillomen im Nasennebenhöhlenbereich: ein systematischer Review

C Vogt
1   Charité Campus Benjamin Franklin, Berlin
,
P Shadanpour
1   Charité Campus Benjamin Franklin, Berlin
,
S Niehues
1   Charité Campus Benjamin Franklin, Berlin
,
J Rößler
1   Charité Campus Benjamin Franklin, Berlin
,
AE Albers
1   Charité Campus Benjamin Franklin, Berlin
› Author Affiliations
 

Hintergrund:

Das invertierte Papillom (IP) ist ein epithelialer Schleimhauttumor der Nasen- und Nasennebenhöhlen (NNH), welcher nach operativer Behandlung in bis zu 70% der Fälle rezidiviert und in bis zu 15% maligne entartet. Es besteht somit Bedarf das IP präoperativ zu diagnostizieren, es nachzusorgen und im Rezidivfall es operativ zu revidieren.

Zielsetzung:

Systematischer Literaturreview zur Sensitivität und Spezifität bildgebender Verfahren zur Diagnostik des IP sowie der Möglichkeit der Lokalisierung hinsichtlich einer gezielten operativen Therapie.

Methoden:

Systematische Analyse von Pubmed-gelisteten Originalarbeiten publiziert zwischen Januar 2000 bis September 2018 mit folgenden Einschlusskriterien: CT, PET- CT und MRT-Diagnostik von IP im NNH- Bereich in englischer oder deutscher Sprache.

Ergebnisse:

Es konnten 19 Publikationen identifiziert werden. Die CT- Diagnostik war gegenüber pathologischen Veränderungen der Nasennebenhöhlen sensitiv (54,6% – 98,33%), jedoch mit geringer Spezifität (0% – 69,2%) für das IP. Radiologische Zeichen wie Hyperostose oder Osteitis korrelierten häufig mit dem Ursprung des IP, stellten jedoch keinen besonders sensitiven Marker dar.

Schlussfolgerung:

Der Nutzen der CT-Diagnostik hinsichtlich der Diagnosestellung für ein IP ist derzeit noch begrenzt. Die geringe Spezifität erlaubt keine Abgrenzung des IP gegenüber Veränderungen, die auch bei anderen Erkrankungen, wie der chronischer Rhinosinusitis vorkommen. Die Kombination von CT- und MRT kann die Therapieplanung vereinfachen, ist jedoch im klinischen Alltag aus wirtschaftlichen Gründen selten umsetzbar.



Publication History

Publication Date:
23 April 2019 (online)

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