Therapie und Management der Choanalatresie

Einleitung:

Die kongenitale, beidseitige Choanalatresie stellt einen pädiatrischen Notfall dar. Aufgrund der niedrigen Inzidenz (1/24000) gibt es bisher keine einheitlichen Empfehlungen zur operativen Versorgung sowie zum postoperativen Management.

Methoden:

Zwischen 2002 und 2018 wurden insgesamt 20 Patienten aufgrund einer Choanalatresie operativ versorgt. Hierbei wurden die Choanen bei knöcherner Stenose mit einem Bohrer eröffnet sowie ein Platzhalter eingelegt. Der Nachbeobachtungszeitraum betrug durchschnittlich ein Jahr.

Ergebnisse:

8 Patienten litten an einer beidseitigen Choanalatresie und mussten innerhalb der ersten Lebenstage operativ versorgt werden. 3 weitere Kinder wurden bei einer Re-Stenose bds. nach einer alio loco durchgeführten Operation revidiert. 9 Operationen erfolgten bei einseitiger Stenose im Kindesalter.

Bei nicht syndromalen Kindern konnte die Entlassung innerhalb einer Woche postoperativ erfolgen. Die Kinder wurden zu Hause mittels Heimmonitor überwacht, die Pflege der Platzhalter mittels Tacholiquin und Absaugen erfolgte 3x täglich durch die Eltern. Die Platzhalter wurden 6 – 8 Wochen belassen. Das Saugunvermögen der Kinder mit Atresie bds. sistierte nach Entfernung der Paltzhalter.

Re- Stenosen zeigten sich bei 3 Kindern, ausschließlich bei Neugeborenen mit beidseitiger knöcherner Atresie und bei einem Durchmesser des eingesetzten Platzhalters < 14 Charriere.

Schlussfolgerung:

Die Eröffnung einer Choanalatresie und Platzhaltereinlage stellt bei adäquater Nachsorge eine schonende und sichere Methode dar, eine Hospitalisierung kann weitgehend vermieden werden. Um die Rate an Re- Stenosen weiter zu senken sollte ein Platzhalter > 14 Charriere eingesetzt werden. Bei kleinerem Durchmesser sollte ggf. ein Wechsel des Platzhalters erwogen werden.

Publication History

Publication Date:
23 April 2019 (online)