Vergleich zweier interstitieller Radiofrequenztherapien (fineRFITT und pureRFITT) bei Hyperplasie der unteren Nasenmuscheln

Einleitung:

Zur Therapie der Hyperplasie der unteren Nasenmuschel hat sich die Radiofrequenztherapie seit Jahren etabliert. Das Celon ENTlab der Fa. Olympus bietet verschiedene Modi mit unterschiedlichen Radiofrequenzmodulationsmustern. Insbesondere der neue Modus „fineRFITT“ (fine radiofrequency interstitial thermo therapy) ist aber bisher nicht näher untersucht.

Ziel der Studie war der erstmalige direkte Vergleich des neuen fineRFITT Modus zum etablierten pureRFITT Modus hinsichtlich des Komforts für den Patienten während der Prozedur, der Beeinträchtigung des Patienten in der Abheilungsphase und der längerfristigen Ergebnisse (1 Jahr) bezüglich einer Verbesserung der Nasenatmung.

Methoden:

40 Patienten mit Nasenmuschelhypertrophie wurden eingeschlossen. Die Patienten wurden zu einseitig pureRFITT und anderseitig fineRFITT (intraindividuelles Design) randomisiert. Alle Patienten wurden im HNO Zentrum Mangfall-Inn Praxis Rosenheim operiert. Endpunkte waren: Subjektive Verbesserung der Nasenatmung mittels NOSE score nach 6 und 52 Wochen, objektive Verbesserung der Nasenatmung mittels Rinomanometrie und Vergleich der nasalen Verborkung und Vernarbung 3, 14, 42 Tage und 52 Wochen postoperativ.

Ergebnisse:

Es zeigt sich ein signifikantes Ergebnis beim perioperativem Schmerz und in der frühen postoperativen Verkrustung zu Gunsten des neuen fineRFITT Mode. Während es in der längerfristigen Kontrolle nach 6 und 52 Wochen keine Unterschiede in der Rhinomanometrie oder bei der Vernarbung, bzw. Rezidivhyperplasie gab.

Diskussion:

Der neue fineRFITT Modus zeigt bei gleicher Langzeitwirkung einen höherem Patientenkomfort als der pureRFITT Modus und ist daher zur Therapie der Nasenmuschelhyperplasie in LA besser geeignet.

Publication History

Publication Date:
23 April 2019 (online)