CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S122
DOI: 10.1055/s-0039-1686317
Abstracts
Otologie

Stent-Therapie der Eustachischen Röhre (ER) – Ein neues, innovatives Behandlungskonzept zur Therapie chronischer Mittelohrerkrankungen – Machbarkeitsuntersuchung am Humanen Präparat

T Wilfling
1   Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
,
R Schuon
1   Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
,
G Paasche
1   Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
,
T Stein
2   Fa. bess, Berlin
,
K Schümann
3   Uni Rostock, Institut f. Biomedizintechnik, Rostock
,
N Grabow
3   Uni Rostock, Institut f. Biomedizintechnik, Rostock
,
T Lenarz
1   Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
› Author Affiliations
 

Einleitung:

Die Dysfunktion der Eustachischen Röhre (ER) ist einer der zugrunde liegende Pathomechanismen von chronischen Mitteloherkrankungen. Die Fehlfunktion wird im knorpeligen Anteil der ER beschrieben. Unterschiedliche Behandlungskonzepte (Tubendraht, Ballondilatation der Eustachischen Röhre (BET), Paukendrainagen) wurden über die letzten Dekaden etabliert, bisher allerdings ohne durchschlagenden Erfolg. Das Einbringen eines Stents in den knorpeligen Anteil der ER unterstützt den physiologischen Mechanismus, erleichtert den Druckausgleich und hält die Ventilation des Mittelohres aufrecht. Diese Untersuchung zeigt die Machbarkeit dieser Therapie am frischen humanen Präparat.

Material und Methode:

In einer ex-vivo Untersuchung wurden an der HNO Klinik der MHH 12 (24 Ohren) in salz-alkohol fixierte humane Päparate untersucht. Es wurde vor und nach dem Eingriff eine Schichtbildaufnahme (DVT) angefertigt. Die unterschiedlichen Stenttypen wurden transnasal, teils unter Sicht (Polyscope), teils anhand berechneter Parameter, über speziell designte Insertionsinstrumente appliziert.

Ergebnisse:

Es konnte gezeigt werden, dass das Einbringen von Stents in die humane ER in Anlehnung an die BET gefahrlos möglich ist. Das applizieren des Sents unter Sicht ist eine zusätzliche Option. Die anschließende DVT Aufnahme zeigte durch direkte und indirekte Zeichen eine Bestätigung für die Korrekte Lage der Stents in der ER.

Diskussion:

Das Stenten der ER ist möglich. Durch unterschiedliche Längen und Materialien der Stents, ist die Gefahr eine klaffende Tube zu erzeugen, nicht gegeben. Eine Adaption an die Anatomie kann durch eine geplante Wahl der Dimensionen der Stents erfolgen.



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Publication Date:
23 April 2019 (online)

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