CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S291-S292
DOI: 10.1055/s-0039-1686239
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Otologie

Gentransfer im Innenohr

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1   Universitätsklinik Göttingen, Göttingen
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Eine der genetisch vererbbaren nicht-syndromalen Schwerhörigkeiten, die autosomal rezessiv vererbte Schwerhörigkeit DFNB9, wird durch eine loss of function mutation im OTOF-Gen kodiert. Da vermutet wird, dass otoferlin eine duale Rolle in Form eines Ca2+-Sensors und Vesikelauffüllers an der Synapse der Inneren Haarzellen einnimmt, ist es von großem Interesse, Rescueprotokolle zu etablieren um (i) detailiertere Informationen über die Eigenschaften und funktionellen Domänen zu erlangen und (ii) letzten Endes dieses Wissen zu nutzen um eine Gentherapie für Patienten welche unter DFNB9 leiden zu entwickeln. Ich etablierte und charackterisierte neuartige in vitro methoden um otoferlin in cochleäre innere Haarzellen (IHC) zu transferieren. Dafür wurden zwei verschiedene methoden, (i) electroporation, relativ Kostengünstig und flexibele Screening methode mit theoretisch keinem Insert limit (ii) adenoviren (Ad), welche eine hohe transductions effizienz aufweisen aber zur Zeit noch Immunreaktionen des Wirts triggern.

Neben diesen beiden Methoden etablierte ich ein in-vitro Modellsystem aus Corti-Organen von 14.5 Tage alten Mäuseembryonen (E14.5) mit dem – verglichen mit vorausgegangenen Versuchen, in denen Gentransfer an postnatalen Cortiorganen untersucht wurde – höhere Transfektions-/Transduktionsraten erzielt werden konnten. Es konnte auf qualit. Weise gezeigt werden, dass die Entwicklung der Embryo-Zellkulturen vergleichbar zu Zellkulturen von postnatalen Mäusen mit dem gleichen kumulativen Alter ist. Nachdem der Genetransfer via Electroporation und Adenoviren mit diesem System erfolgreich etabliert werden konnte, wurden C57Bl6 (wildtyp) und otoferlin-knockout (KO) Zellkulturen genetisch manipuliert um entweder eine mutierte oder Wildtypform von otoferlin zu exprimieren.



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Publication Date:
23 April 2019 (online)

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