CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S107
DOI: 10.1055/s-0039-1686216
Abstracts
Otologie

Häufigkeit von MRT-Untersuchungen bei Hörimplantat-Patienten und damit einhergehenden Komplikationen

A Linke
1   HNO Uniklinik Frankfurt am Main, Frankfurt/M.
,
A Loth
2   HNO Uniklinik, Frankfurt/M.
,
K Fischer
2   HNO Uniklinik, Frankfurt/M.
,
R Weiss
2   HNO Uniklinik, Frankfurt/M.
,
S Kramer
2   HNO Uniklinik, Frankfurt/M.
,
T Stöver
2   HNO Uniklinik, Frankfurt/M.
,
S Helbig
2   HNO Uniklinik, Frankfurt/M.
› Author Affiliations
 

Die Magnetresonanztomografie (MRT) wird auch bei Hörimplantat-Patienten zur Diagnostik eingesetzt. Aufgrund des einliegenden Magneten können Komplikationen auftreten. Ziel dieser Studie ist es, die Häufigkeit der durchgeführten MRTs und die Nebenwirkungen zu analysieren.

130 Hörimplantat-Patienten wurden im Rahmen der Nachsorge mittels Fragebogen bezüglich MRT-Untersuchungen befragt. Erfasst wurden die untersuchte Körperregion, Vorkehrungen vor und Symptome während der Untersuchung. Die radiologischen Befunde wurden eingeholt und die verwendete Feldstärke erfragt.

Bei 17 der 130 bislang in die Studie eingeschlossenen Patienten wurden seit der Implantation 1 – 3 MRTs (MW 1,7) durchgeführt. Es erfolgten Untersuchungen von Kopf (6), unterer Extremität (4), Lenden- (3) und Halswirbelsäule (2), Schulter und Hüfte (je 1). Die Feldstärke betrug einmal 1 Tesla und in allen anderen Fällen 1,5 Tesla. Ein Wickelverband wurde 15-mal verwendet. Keinem Patienten wurde vor der Untersuchung der Magnet entfernt. 7 Patienten klagten während der Untersuchung über Schmerzen. Bei 3 Patienten kam es zu Magnetdislokationen, dabei in 2 von 3 Fällen unter liegendem Wickelverband. 2 Magnetdislokationen wurden operativ revidiert, in einem Fall konnte der Magnet manuell durch Druck reponiert werden.

MRT-Untersuchungen sind bei Hörimplantat-Patienten keine Seltenheit (hier 13%). Dies macht eine Prüfung der Indikation und ein strukturiertes Vorgehen bei MRT-Untersuchungen notwendig, wobei der Patient auch bei Nutzung prophylaktischer Maßnahmen (z.B. Wickelverband) insbesondere auf Schmerzen und die Möglichkeit einer Magnetdislokation (hier 18%) hingewiesen werden sollte.



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Publication Date:
23 April 2019 (online)

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