CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S102
DOI: 10.1055/s-0039-1686193
Abstracts
Otologie

Auswirkung von angepasster Kompression auf das Sprachverstehen von bimodal versorgten Patienten

E Kludt
1   HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
,
D Spirrov
2   ExpORL, Dept. Neurosciences, Leuven, Belgien
,
T Francart
2   ExpORL, Dept. Neurosciences, Leuven, Belgien
,
T Lenarz
1   HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
,
A Büchner
1   HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
› Institutsangaben
 

Das Sprachverstehen von bimodal versorgten Patienten, die auf der einen Seite ein Cochlea Implantat (CI) und auf der anderen Seite ein Hörgerät tragen, ist stark unterschiedlich. Eine Untersuchung von Veugen et al. (2016) zeigte bei einer angleichenden Anpassung von automatischer Kompression (AGC) zwischen dem CI Sprachprozessor von Advanced Bionics und einem Hörgerät von Phonak eine signifikante Verbesserung des Sprachverstehens bei bimodalen Patienten. Das Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Ergebnisse der vorgenannten Studie mit den Geräten anderer Hersteller (Cochlear Ltd. und GN Hearing) zu reproduzieren und somit herstellerübergreifende Empfehlungen für bimodale Anpassung abzuleiten.

Hörgeräte und CI Sprachprozessoren von fünfzehn bimodalen Patienten wurden an drei Studienterminen angepasst. Sie hatten zwischenzeitlich die Möglichkeit, sich an die klinischen Standardeinstellungen oder die angeglichenen Kompressionseinstellungen zu gewöhnen. Das Sprachverstehen wurde sowohl in Ruhe mit dem Freiburger Einsilbertest als auch im Störgeräusch mit dem Oldenburger Satztest gemessen.

Bei den Sprachtests war kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen normalen CI- und Hörgeräte-Einstellungen sowie aufeinander angepasster Kompression feststellbar.

Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass eine Angleichung der Kompression zwischen CI und Hörgerät nicht immer zu einer signifikanten Erhöhung des Sprachverstehens führen. Außer der angepassten Kompression müssen weitere Einstellparameter berücksichtigt werden, um das Sprachverstehen für bimodal versorgte Patienten zu verbessern.

Veugen et al., 2016. Matching automatic gain control across devices in bimodal cochlear implant users. Ear and hearing 37, 260 – 270



Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
23. April 2019 (online)

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