CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S101-S102
DOI: 10.1055/s-0039-1686192
Abstracts
Otologie

Robotisch gestützte Cochlea Implantation - Möglichkeiten eines Multiportzugangs im humanen Felsenbeinpräparat

T Klenzner
1   Klinik für HNO, Universtätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
,
D Schneider
2   ARTORG Center for Biomedical Engineering Research, Bern, Schweiz
,
I Stenin
1   Klinik für HNO, Universtätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
,
J Hermann
2   ARTORG Center for Biomedical Engineering Research, Bern, Schweiz
,
J Anso
2   ARTORG Center for Biomedical Engineering Research, Bern, Schweiz
,
G Pereira Bom Braga
2   ARTORG Center for Biomedical Engineering Research, Bern, Schweiz
,
L Anschütz
3   Universitätsklinik für HNO, Kopf- und Halschirurgie, Inselspital, Bern, Schweiz
,
M Caversaccio
3   Universitätsklinik für HNO, Kopf- und Halschirurgie, Inselspital, Bern, Schweiz
,
J Schipper
1   Klinik für HNO, Universtätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
,
S Weber
2   ARTORG Center for Biomedical Engineering Research, Bern, Schweiz
› Author Affiliations
 

Einleitung:

Die Möglichkeit einer roboter-gestützten Cochlea Implantation wurde kürzlich belegt. Die Elektrode konnte über einen durch einen Roboter gefrästen Bohrkanal über das Mastoid in die Cochlea inseriert werden. Zusätzlich wurde ein Zugang zum Mittelohr über den äußeren Gehörgang präpariert, um eine visuelle Kontrolle über den Insertionsprozess zu erreichen und ergänzend manipulieren zu können. Um diesen zweiten Zugangsweg zu vermeiden, wurde die Verwendung verschiedener durch den Roboter gebohrter Kanäle vorgeschlagen, die als Zieleregion das runde Fenster definierten. Ziel dieser Studie war es, über diesen Multiport-Ansatz am Mastoid, eine sichere Insertion des Elektrodenträgers zu erreichen.

Methodik:

In 4 Felsenbeinpräparaten (linke Seite) wurden jeweils 4 Trajektorien geplant und durch den Roboter gebohrt, die über den Rec. facialis (2x), retrofacial und suprameatal die Region des runden Fensters erreichten. Für jedes Präparat wurde individuell die beste Kombination aus drei von vier Trajektorien gewählt, um Insertion, Observation und Manipulation über getrennte Kanäle durchzuführen. Die Elektrodeninsertion wurde dann bei optimaler Konstellation abschließend durchgeführt.

Ergebnisse:

Eine erfolgreiche Elektrodeninsertion mit zufriedenstellender Visualisierung konnte über die Bohrkanäle im Recessus facialis in allen Felsenbeinpräparaten erreicht werden. Die Abdichtung des Elektrodeneintritts in die Cochlea wurde über den retrofacialen Kanal ausgeführt.

Schlussfolgerung:

Ein 3 Kanal “multiport” Ansatz zur robotergestützten Elektrodeninsertion erscheint auch klinisch machbar. Die Bohrkanäle durch den Rec. facialis oder retrofacial bieten einen ausreichenden Zugang zur Cochlea hinsichtlich optimalen Insertionswinkel, Visualisation und limitierter Manipulation.



Publication History

Publication Date:
23 April 2019 (online)

© 2019. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).

Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York