CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S90-S91
DOI: 10.1055/s-0039-1686126
Abstracts
Otologie

Intraoperatives cochleäres Monitoring mittels extracochleärer Elektrode: Zusammenhang zwischen Hörschwelle im Tonaudiogramm und intraoperativem Verlauf der ECochG

M Bradler
1   Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, MHH, Hannover
,
V Helmstädter
1   Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, MHH, Hannover
,
H Maier
1   Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, MHH, Hannover
,
RB Salcher
1   Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, MHH, Hannover
,
T Lenarz
1   Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, MHH, Hannover
,
S Haumann
1   Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, MHH, Hannover
› Author Affiliations
 

Einleitung:

Das Thema Restgehörerhalt bei Patienten mit Cochlea-Implantation spielt eine zunehmend wichtige Rolle in aktuellen Forschungsansätzen.

In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, ob sich ein Zusammenhang zwischen dem Verlauf der intraoperativ gemessenen ECochG und der Veränderung der Hörschwelle prä- und postoperativ herstellen lässt und ob sich diese somit zum intraoperativen Monitoring des Restgehörerhalts eignet.

Methode:

Für die Untersuchung wurden Patienten mit präoperativ vorhandenem Restgehör eingeschlossen. Die Ableitung erfolgte mittels extracochleärer Cotton Wick-Elektrode am Promontorium. Gemessen wurde vor, während und nach der Insertion der Elektrode.

Zusätzlich erfolgte eine Auswertung der prä- und postoperativen Tonaudiogramme.

Ergebnisse:

Erste Analysen zeigen Amplituden der Größenordnung bis 1µV. In 50% der Fälle zeigt sich intraoperativ ein konstanter Amplitudenverlauf (-0,1µV ≤ Δ ≤0,1µV). In 30% der Fälle konnte ein Abfall des Amplitudenverlaufs, sowie in 10% ein Anstieg beobachtet werden. Bei weiteren 10% waren keine Reizantworten vorhanden. Verglichen mit dem Verlauf der tonaudiometrischen Hörschwelle prä- und postoperativ zeigt sich trotz konstantem intraoperativem Amplitudenverlauf in 60% der Fälle ein Abfall der Hörschwelle um mehr als 30 dB, in 20% der Fälle ein Abfall zwischen 15 – 30 dB, sowie in 20% ein geringgradiger Abfall bis max. 15 dB.

Im Fall eines Amplitudenabfalls konnte ebenfalls ein Abfall zwischen 15 und 30 dB beobachtet werden.

Fazit:

Zusammenfassend zeigte sich ein erster Zusammenhang zwischen Abfall der Reizantworten während der Insertion und einem späteren Abfall der Hörschwelle. Zur Validierung als prädiktives Messinstrument zum Restgehörerhalt sind jedoch weitere Analysen nötig.



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Publication Date:
23 April 2019 (online)

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