CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S279
DOI: 10.1055/s-0039-1686124
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Otologie

Seltener Gehörgangstumor – Ein Fallbericht

V Bezas
1   HNO Klinik Bad Hersfeld/MVZ Hersfeld- Rotenburg- HNO Praxis, Bebra
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Einleitung:

Erkrankungen des äußeren Gehörgangs gehören zwischen den häufigsten Erkrankungsbildern in der HNO-Heilkunde.

Material-

Methodik:

Eine 75-jährige Patientin wurde aufgrund progredienter Vorwölbung im linken Gehörgang/Cavum conchae in unserer Praxis vorstellig. Bei digitaler Selbstmanipulation der Läsion trat bisher einmalige kurzzeitige Blutung auf.

Die HNO-ärztliche Untersuchung ergab eine glatte, prall-elastische, teils verschiebliche, teigige, indolente Raumforderung von ca. 1,5 cm Große. Eine weitere sonographische Darstellung der Raumforderung fand präoperativ statt und zeitnah erfolgte die Exstirpation der Raumforderung äußeren Gehörgangs links in Lokalanästhesie.

Ergebnis:

Das histologische Gutachten ergab ein Zylindrom (Basalzelladenom der Hautadnexe). Der Tumor war zur Tiefe hin randbildend, seitlich auch marginal knapp in toto entfernt. Da solche Tumoren bei inkompletter Entfernung eventuell rezidivieren können, erfolgte eine Nachresektion des Befundes. In der endgültigen Histologie konnten keine Tumorzellen nachgewiesen werden. Eine klinische Verlaufskontrolle nach 6 Monaten ergab kein Anhalt für ein Rezidiv oder eine postoperative Gehörgangstenose.

Diskussion:

Die Ursachen einer Verlegung des Gehörgangs könnten entzündlich, tumorbedingt oder traumatisch sein. Man muss auch Fremdkörpern, Fehlbildungen sowie Zerumen berücksichtigen.

Das Zylindrom gehört zwar zu den seltensten gutartigen Tumoren des äußeren Gehörgangs. Der Kopf-Hals-Bereich gilt als die häufigste Erscheinungslokalisation dieser Art von Tumoren.

Im Fall eines Zylindroms wegen möglichen Rezidivs sollte eine in toto Resektion angestrebt werden. Eine weitere klinische Kontrolle ist ausreichend.



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Publication Date:
23 April 2019 (online)

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