CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S236
DOI: 10.1055/s-0039-1685834
Poster
Onkologie

Charakterisierung von Kopf-Hals-Tumoren (HNSCC) auf Kinomebene

L Bußmann
1   UKE/Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Hamburg
,
C Betz
1   UKE/Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Hamburg
,
A Münscher
1   UKE/Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Hamburg
,
M Kriegs
2   UKE/Labor für Strahlenbiologie und Radioonkologie, Hamburg
,
K Hoffer
2   UKE/Labor für Strahlenbiologie und Radioonkologie, Hamburg
,
AT Vu
2   UKE/Labor für Strahlenbiologie und Radioonkologie, Hamburg
,
S Brand
2   UKE/Labor für Strahlenbiologie und Radioonkologie, Hamburg
,
C Petersen
3   UKE/Klinik für Strahlentherapie, Hamburg
,
K Rothkamm
2   UKE/Labor für Strahlenbiologie und Radioonkologie, Hamburg
› Author Affiliations
UCCH; Hamburger Krebsgesellschaft; Werner Otto-Stiftung; Hamburger Stiftung zur Förderung der Krebsbekämpfung
 

Hintergrund:

Die Biologie von HNSCC ist charakterisiert durch große Heterogenität. Für eine personalisierte Therapie ist die individuelle Analyse daher von zentraler Bedeutung, sodass für den Einsatz von Inhibitoren (molekulares Targeting) Kinasen identifiziert werden müssen, die in den Tumoren hyperaktiv sind.

In einer ersten Studie hatten wir in einer signifikanten Anzahl von HNSCC mittels Kimonic Profiling Kinasen der Src-Familie (SFK) als hyperaktiviert identifiziert. Nun fokussieren wir uns auf die intratumorale Heterogenität, die Reproduzierbarkeit, weitere identifizierte Kinasen und das entsprechende Targeting.

Methoden:

Es wurden Kinom-Analysen zur Ermittlung der Aktivität von Tyrosinkinasen im Tumor- und Normalgewebe von 16 HPV(-)-HNSCC-Patienten mittels der PamStation®12 durchgeführt. Die Validierung erfolgte via Western Blot. Zudem wurden funktionelle Assays mit individuell ausgesuchten Inhibitoren und Zelllinien durchgeführt.

Ergebnisse:

Neben SFK wurden Kinasen z.B. der Insulin-Rezeptor- oder ROR-Familie als hyperaktiv identifiziert. Wiederholte Analysen der gleichen Tumorprobe und Analysen von verschiedenen Proben aus einem Tumor ergaben oft das gleiche Muster ohne große Schwankungen der Signalqualität. Die Verwendung spezifischer Inhibitoren führte zu einer Blockade des Signalings, einer reduzierten Proliferation und einem verminderten Überleben der Zelllinien.

Schlussfolgerung:

Die Identifikation hyperaktivierter Kinasen durch das Kimonic Profiling ist effizient und reproduzierbar. Die intratumorale Heterogenität scheint nur einen minimalen Einfluss auf die Aktivität der Kinasen zu haben. Zusätzlich zu SFK konnten wir andere Familien identifizieren, die in HNSCC hochreguliert waren, sodass sich weitere potentielle Ziele für eine Präzisionstherapie ergeben.



Publication History

Publication Date:
23 April 2019 (online)

© 2019. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).

Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York