Generieren von Kopf-Hals-Tumor-Zelllinien aus Operationspräparaten und Untersuchung des Effekts superparamagnetischer Eisenoxid-Nanopartikel bei der onkologischen Therapie mit Magnetic Drug Targeting

Superparamagnetische Eisenoxid-Nanopartikel (SPIONs) werden mit einer biokompatiblen Substanz beschichtet und anschließend ein Chemotherapeutikum angebunden. Die entstandene stabile Suspension wird in das den Tumor versorgende arterielle Gefäßsystem appliziert und mittels eines externen Magnetfelds im Tumor angereichert (Magnetic Drug Targeting, MDT). Eine große Herausforderung dieses Projekts stellt dabei die Generierung von verschiedenen primären Tumorzelllinien aus dem Kopf-Hals-Bereich dar.

Der Zellverband frisch entnommener Kopf-Hals-Tumoren wird mittels Enzymen gelöst und die enthaltenen nicht-Tumor Zellen durch Antikörper und durch magnetische Zellseperation von der Tumorpopulation getrennt. Eine weitere Methode um reine Tumorzelllinien zu generieren basiert auf der Verwendung verschiedener Tumorzellselektionsmedien. Die so erhaltenen Tumorzellen werden anschließend mehrmals passagiert um deren Wachstumsverhalten zu charakterisieren. Außerdem werden die Viabilität und das Wachstum nach deren Kryokonservierung und Wiederauftauen überprüft, um die Eignung der Tumorzellen als Zelllinie zu garantieren.

Aus frischen OP-Präparaten wurden bereits verschiedene Tumorzellen gewonnen. Allerdings wies die Mehrheit der so erhaltenen Zellen ein mangelhaftes Wachstumsverhalten auf. Weitere Optimierungen werden erfolgen um stabile und konservierbare Tumorzelllinien zu generieren.

Nach erfolgreicher Etablierung der Zelllinen von Kopf-Hals-Tumoren besteht das übergeordnete Ziel im Nachweis der Anwendbarkeit und Effektivität der Nanopartikel bei Kopf-Hals-Karzinomen und der Identifikation der geeignetsten Nanopartikel in Kombination mit Chemotherapeutika, um das Potential der Nanomedizin in der Kopf-Hals-Onkologie zu untersuchen.

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Publication Date:
23 April 2019 (online)