Die HPV/EGFR Beziehung bei Kopf und Hals Tumoren, Meta-Analyse

Einleitung:

Kopf-Hals-Karzinome umfassen 3 – 4% aller neuen Tumordiagnosen in den Vereinten Nationen und Europa. Das humane Papillomavirus (HPV) ist ein guter prognostischer Faktor bei Kopf-Hals-Karzinomen, insbesondere beim Oropharynx. Der epidermele Wachstumsfaktor Rezeptor (EGFR) ist hingegen mit einer schlechten Prognose assoziiert. HPV und EGFR haben eine inverse Beziehung. Das Ziel der Studie ist, den Einfluss des Status von HPV+/EGFR+, HPV+/EGFR-, HPV-/EGFR+ und HPV-/EGFR- auf die Prognose der Kopf-Hals-Karzinome zu untersuchen.

Methoden:

Ein systemisches Review und Meta-Analyse wurden in Pubmed und Cochrane Library mit den Suchbegriffen “HPV, EGFR and Head and neck cancer” durchgeführt.

Ergebnisse:

5 von 177 Studien mit 835 Patienten konnten bei der Analyse eingeschlossen werden. Die Prävalenz von HPV+/EGFR+, HPV+/EGFR-, HPV-/EGFR+ und HPV-/EGFR- betrugen 21%, 14%, 49% und 10%. Das 5-jährige krankheitsfreie Überleben von HPV+/EGFR+ war im Vergleich zu HPV-/EGFR- (RR 0.63 [95% CI 0.42; 0.94]) und HPV-/EGFR+ (RR 0.46 [0.36; 0.59]) signifikant besser, aber war im Vergleich zu HPV+/EGFR- (RR 1.05 [95% CI 0.68; 1.61]) nicht signifikant verändert. Das 5-jährige krankheitsfreie Überleben von HPV-/EGFR- war im Vergleich zu HPV+/EGFR- (RR 1.64 [95% CI 1.03; 2.63]) und HPV+/EGFR+ (RR 1.58 [95% CI 1.06; 2.35]) signifikant schlechter, aber im Vergleich zu HPV-/EGFR+ (RR 0.77 [95% CI 0.57; 1.06] nicht signifikant verändert.

Schlussfolgerung:

HPV ist ein starker prognostischer Faktor für das krankfreie Überleben der Kopf-Hals-Karzinome. EGFR hat kein Einfluss auf die Prognose des 5-jährigen krankheitsfreien Überlebens bei HPV+ oder HPV- Patienten.

Publication History

Publication Date:
23 April 2019 (online)