CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S231-S232
DOI: 10.1055/s-0039-1685766
Poster
Infektiologie/Hygiene

Aurikuläre kutane Leishmaniose: Diagnostik eines in Mitteleuropa seltenen Krankheitsbildes mithilfe der Molekularpathologie

T Wilhelm
1   Klinik für HNO-Heilkunde, Sana Kliniken Leipziger Land, Borna
,
P Stankovic
1   Klinik für HNO-Heilkunde, Sana Kliniken Leipziger Land, Borna
,
S Opitz
2   Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig
,
FP Hessel
1   Klinik für HNO-Heilkunde, Sana Kliniken Leipziger Land, Borna
,
R Georgiew
1   Klinik für HNO-Heilkunde, Sana Kliniken Leipziger Land, Borna
› Author Affiliations
 

Einleitung:

Die Leishmaniose wird in eine kutane und viszerale Subform unterschieden und findet sich endemisch in Staaten des Nahen Ostens, Nordafrika sowie der Mittelmeerräume. Übertragen durch die Sandmücke bildet der Mensch hier einen Zwischenwirt für die Leishmanien.

Methoden:

Wir berichten einen Fall, bei dem sechs Jahre zuvor ein Stichereignis im Nahen Osten zur Ausbildung einer entzündlich veränderten, glatt begrenzten Raumforderung im Bereich des Antitragus geführt hat. Anamnestisch berichtete der Patient ein Stechereignis mit einer Sandmücke. Die tumorartige Läsion wurde komplett exzidiert und das Resektat pathologisch sowie molekularpathologisch untersucht.

Ergebnis:

Es zeigte sich eine hochgradige, chronische sowie teilweise mässiggradig floride erosive Entzündung in den superfiziellen und tieferen Dermisschichten mit assoziierter histiozytärer granulomatöser Reaktion. In einzelnen Histiozyten ließen sich Erreger nachweisen, molekularpathologisch gelang der Genomnachweis von Leishmania-Spezies.

Schlussfolgerung:

Die Migrationsbewegungen in Nordafrika sowie dem Nahen Osten konfrontieren den HNO-Arzt mit für Mitteleuropa untypischen Infektionskrankheiten, Die gezielte Anamnese wie auch spezialisierte pathologische Untersuchungsmethoden können hier wegweisend sein.



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Publication Date:
23 April 2019 (online)

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