Airway-Management bei Operationen mittels alleiniger transnasaler High-Flow-Oxygenierung

Einleitung:

Aus klinischer Sicht steht bei kurzen Operationen an Larynx oder Pharynx wie PE's oder kurzen phonochirurgischen Eingriffen der zeitliche und medizinische Aufwand einer Intubationsnarkose nicht im Verhältnis zur Dauer des Eingriffs. Ferner stellt bei Eingriffen im Endolarynx der Tubus ein Hindernis zum Zugriff auf das OP-Gebiet dar. Hier besteht Bedarf zur Evaluation neuer Konzepte zur Verbesserung des anästhesiologisch-operativen Ablaufs.

Methoden:

Die Anwendung der nasalen High-Flow-Oxygenierung als alternatives Verfahren zum Airway-Management bei elektiven operativen Eingriffen ist bislang nicht beschrieben.

Wir führten die prospektive Beobachtung einer ausgewählten Kohorte durch, bei der Einverständnis zur Verwendung der High-Flow-Oxygenierung bestand. Einschlusskriterien waren: OP-Dauer < 30 Minuten, Eingriff im Pharynx oder Larynx.

Wir möchten Erfahrungen mit der Verwendung des Systems im Hinblick auf Sicherheit und Praktikabilität im klinischen Alltag darstellen.

Ergebnisse:

Im Zeitraum von bis wurde das Airway-Management bei 12 Patienten mit einem elektiven Eingriff an Larynx und Pharynx mit dem o.g. System durchgeführt. Dabei betrug die mittlere OP-Dauer 7,5 min. Ein Abbruch des Eingriffs erfolgte in keinem Fall, in 1 Fall erfolgte die sekundäre Intubation. Eine relevante Hypoxie ( < 90%) trat in keinem Fall auf, ebenso war bei anschließender Kontrolle über die Beatmungsmaske bzw. bei der in Einzelfällen eingesetzten transkutanen CO2-Messung keine klinisch relevante Hyperkapnie nachweisbar.

Schlussfolgerung:

Die nasale Highflow-Oxygenierung stellt ein sicheres und effektives Verfahren des Airway-Managements bei kurzen operativen Eingriff an Larynx und Pharynx dar. Die Narkosedauer und die Invasivität der Narkoseform erfährt dabei eine deutliche Deeskalation.

Publication History

Publication Date:
23 April 2019 (online)