CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S213
DOI: 10.1055/s-0039-1685657
Poster
Bildgebende Verfahren/Ultraschall

Gleichartigkeit von Lymphomen und Benignomen in der Sonografie mit Virtual Touch Imaging Quantification (VTIQ)

H Rüger
1   Hals-Nasen-Ohrenklinik, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Augsburg, Augsburg
,
G Psychogios
1   Hals-Nasen-Ohrenklinik, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Augsburg, Augsburg
,
M Jering
1   Hals-Nasen-Ohrenklinik, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Augsburg, Augsburg
,
R Thölken
1   Hals-Nasen-Ohrenklinik, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Augsburg, Augsburg
,
J Zenk
1   Hals-Nasen-Ohrenklinik, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Augsburg, Augsburg
› Author Affiliations
Rubens Thölken (Wissenschaftlicher Mitarbeiter der HNO Klinik Augsburg)
 

Einleitung:

Die korrekte Differenzierung von Halslymphknoten (LK) ist zentraler Bestandteil der Diagnostik von Kopf-Hals-Malignomen. VTIQ ist eine relativ neue elastographische Methode der Sonografie, welche quantitative Messungen der mechanischen Steifigkeit des Gewebes ermöglicht. Hierbei konnte in Studien eine Zunahme der Steifigkeit bei LK-Metastasen bei Plattenepithelkarzinomen (PECA) gezeigt werden. Untersuchungen zu Lymphomen gibt es bislang jedoch kaum.

Material und Methoden:

In einer prospektiven Studie mit 50 Patienten (41 Benignome und 9 Lymphome) wurden Scherwellengeschwindigkeiten anhand VTIQ analysiert und mit dem histopathologischen Ergebnis verglichen. Andere bösartige, metastatische Erkrankungen an Lymphknoten wurden ausgeschlossen. Es erfolgten Gruppenvergleiche mittels Chi-Quadrat- sowie Mann-Whitney-U-Tests.

Ergebnisse:

Sowohl die maximalen als auch die minimalen Scherwellengeschwindigkeiten innerhalb der zervikalen Raumforderungen zeigten keinen signifikanten Unterschied zwischen benignen Raumforderungen und Lymphomen (p = 0,785 bzw. p = 0,193). Außerdem wurde die prozentuale Fläche der Raumforderungen mit Scherwellengeschwindigkeiten > 6 m/s bzw. < 3,5 m/s verglichen. Hierbei konnte mittels Chi-Quadrat Test ebenso kein signifikanter Unterschied festgestellt werden (p = 0,636 bzw. p = 0,496).

Die Scherwellengeschwindigkeit für regelhaftes Weichgewebe am Hals liegt im Median bei 2,02 m/s (Interquartilsabstand: 1,80 m/s; 2,49 m/s).

Schlussfolgerung:

Die multimodale Sonografie mit VTIQ zeigt keine Unterschiede zwischen Lymphomen und benignen Lymphknotenveränderungen. Daher muss weiterhin eine Gewebeprobe zur histopathologischen Befundung entnommen werden. Die Scherwellengeschwindigkeit für regelhaftes zervikales Weichgewebe liegt gemessen mit VTIQ im Median bei 2,02 m/s.



Publication History

Publication Date:
23 April 2019 (online)

© 2019. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).

Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York