Perfusionsanalyse von Parotistumoren unter Berücksichtigung der Binnenperfusion bei der kontrastmittelverstärkten Sonografie (CEUS)

Einleitung:

Die kontrastverstärkte Ultraschalluntersuchung (CEUS) erlaubt ergänzend zur konventionellen Sonografie eine genauere Perfusionsanalyse von Speicheldrüsentumoren. Ein Vergleich der Perfusion innerhalb der Tumoren in unterschiedlichen regions of interest (ROI) wurde bisher nicht in einem größeren Kollektiv durchgeführt. Diese Studie soll die Binnenperfusion von Speicheldrüsentumoren näher untersuchen und prüfen, ob es charakteristische Unterschiede gibt, die eine Differenzierung verschiedener Tumorentitäten erleichtert.

Methoden:

Es wurden 100 Patienten mit einem Tumor in der Gl. parotis mittels Sonografie, Farbduplexsonografie und CEUS untersucht. Dabei wurden Parameter wie Durchmesser, Echogenität, Abgrenzbarkeit und Vaskularisation erhoben. Zudem erfolgten eine qualitative Perfusionsanalyse sowie die quantitative Analyse der Perfusion anhand von time-intensity-curves (TIC) in sechs peripheren und zwei zentralen ROI.

Ergebnisse:

Die Perfusionsanalyse ergab sowohl in der qualitativen, als auch in der quantitativen Auswertung signifikante Unterschiede in der Binnenperfusion. Qualitativ zeigten sich signifikant verschiedene Perfusionsmuster bei den benignen und malignen Tumoren. In der Tiefe gelegene ROIs sind quantitativ sowohl bei den benignen, als auch bei den malignen Tumoren stärker perfundiert. Innerhalb der Gruppe der benignen Tumoren bestanden signifikante Unterschiede in der quantitativen Auswertung.

Schlussfolgerungen:

Mit der CEUS lassen sich Unterschiede in der Binnenperfusion von Speicheldrüsentumoren darstellen. Die Analyse der Binnenperfusion erlaubt die Differenzierung zwischen benignen und malignen Tumoren. Bei den benignen Tumoren kann zum Teil auch eine Artdiagnose gestellt werden.

^* Diese Arbeit enthält wesentliche Teile der Dissertation von Maria Agnes Albers.

Publication History

Publication Date:
23 April 2019 (online)