Standardisierte Begehung der Intensivstationen des Main-Kinzig-Kreises

Die Implementierung von Antibiotika-Managementsystemen durch die Krankenhäuser ist ein wichtiger Aspekt der Infektionsprävention und -kontrolle.

Um zu analysieren, ob es den Krankenhäusern möglich ist die aktuellen Empfehlungen des RKI und die gesetzlichen Vorgaben umzusetzen, wurden die Intensivstationen und deren Antibiotika-Management standardisiert untersucht.

Die Überprüfung erfolgte mittels drei Selbstauskunftsbögen und zwei Begehungschecklisten. Die gewonnenen 1717 Einzeldaten wurden nach den Themenbereichen „Intensivstation“, „Neonatologische Intensivstation“ und „Antibiotika-Management“ ausgewertet und analysiert.

Die personelle Ausstattung der Intensivstationen lag über den geforderten Vorgaben zu Anzahl und Weiterbildungsanteil. Die bauliche und technische Ausstattung entsprach, insbesondere bezüglich der Lagerbedingungen, nicht den aktuellen Empfehlungen. Der Umsetzungsgrad des Antibiotika-Managements wies große Unterschiede auf und befand sich noch im Aufbau. Die Teilnahme an den Antibiotika-Surveillance-Systemen war sehr gering.

Unter Beachtung der aktuellen und vergangenen Entwicklung der Krankenhaushygiene werden auch zukünftig die gestellten Anforderungen an die Krankenhäuser zunehmen. Es besteht Optimierungsbedarf in der baulich-funktionellen Struktur, sowie in der personellen Ausstattung der Intensivstationen unter Berücksichtigung der steigenden Anforderungen der Hygiene und des Antibiotika-Managements.

Die Intensivstationen der Krankenhäuser des Main-Kinzig-Kreises sind aus hygienischer und personeller Sicht gut aufgestellt und somit der Umsetzung zukünftiger hygienischer Anforderungen gewachsen.