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DOI: 10.1055/s-0039-1679360
Gesund in Eimsbüttel – Kassenübergreifende Förderung für quartiersbezogene Präventionsketten
Publication History
Publication Date:
05 April 2019 (online)
Auf der Basis des 2015 verabschiedeten Präventionsgesetzes (PrävG) wurde in Hamburg im September 2016 die Landesrahmenvereinbarung (LRV) zum PrävG unterzeichnet. Seit August 2018 wird das erste Gesundheitsförderungsprojekt in Hamburger Quartieren kassenübergreifend finanziert. Das Poster beschreibt die Gelingensfaktoren, die nach Einschätzung der Autoren zur erfolgreichen Antragstellung geführt haben, und die Herausforderungen für die Beteiligung des ÖGD an der Umsetzung des PrävG.
Gelingensfaktoren:
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Antrag für ein Gebiet (Eidelstedt), das durch das Hamburger Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) u.a. aufgrund seiner Sozialindikatoren als förderungswürdig anerkannt wurde
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Enge Kooperation mit anderen Fachämtern im Bezirk, insbesondere dem Sozialraummanagement des Dezernats Soziales Jugend und Gesundheit bei den Interventionen im Quartier
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Innovativer Ansatz des gegenseitigen Lernens dreier Quartiere, in denen teilweise zuvor Gesundheitsförderungsprogramme erfolgreich durchgeführt wurden (Lenzgesund, Schnelsen Süd)
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Eigenanteil des Bezirks an der Finanzierung des Projekts und Beteiligung der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) ermöglicht flexiblere Förderung als die alleinige Förderung nach GKV Leitfaden Prävention
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Durchführung einer Gesundheitskonferenz „Gesund in Eidelstedt – Wir bewegen unseren Stadtteil“ und Engagement des Stadtfinders in 2017 parallel zur Antragstellung
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Neben dem Kommunalen Gesundheitsförderungsmanagement (KGFM) des Gesundheitsamts (GA) Engagement einer Stiftung als lokale Vernetzungsstelle für Gesundheitsförderung und Sicherstellung eines partizipativen Ansatzes
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Prozesshaftes qualitätsgestütztes Vorgehen für die Durchführung und Einrichtung eines Steuerungsgremiums (mit je einer Vertretung der Stiftung, des GA, der BGV und zwei der Krankenkassen), das von den Stadtteilgremien/Quartiersbeiräten beraten wird.
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Ab 2018 Einbeziehung einer Vertreterin des bezirklichen ÖGD in das Koordinierungsgremium und Strategieforum zur LRV neben den Kassen, der BGV und der Hamburgischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAG)
Herausforderungen:
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Stärkung des KGFM in der Kommune/im ÖGD ist notwendig zur Koordination und Vernetzung mit Einstellung min. einer Public Health Fachkraft/Gesundheitswissenschaftlerin in jedem Gesundheitsamt
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Entwicklung einer integrierten kommunalen Gesundheitsförderungsstrategie für den Bezirk
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sukzessive Anpassung der Förderkriterien des GKV Leitfaden Prävention an die Erfordernisse quartiersbezogener Präventionsketten und niedrigschwelliger Zugänge
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Stärkung der Rolle des kommunalen ÖGD im Rahmen der LRV zum PrävG