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DOI: 10.1055/s-0039-1678435
Evaluation synergistischer Effekte von Dichloressigsäure und Metformin auf kanine Karzinomzelllinien
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
26. Februar 2019 (online)
Einleitung Sowohl das kanine Prostatakarzinom (PC) als auch das Übergangszellkarzinom (TCC)
wächst lokal invasiv, sodass eine Differenzierung beim Rüden oft schwierig ist. So
gibt es keine Substanz, die für diese Tumorentitäten als ausreichend wirksam angesehen
wird. Eine Strategie in der Tumorbehandlung ist die Kombination verschiedener Wirkstoffe.
Damit soll die Wirkung gesteigert, die Dosis verringert und die Resistenzmechanismen
der Tumorzellen umgangen werden. Dichloressigsäure (DCA) kann die anaerobe Glykolyse
der Tumorzellen umkehren und deren Apoptoseresistenz aufheben. Metformin hemmt die
Proliferation von Tumorstammzellen.
Ziel der vorliegenden Untersuchung ist die Prüfung verschiedener Konzentrationen von DCA
und Metformin, um kanine PC- und TCC-Zelllinien effektiv zu behandeln. Die wirksame
Konzentration der jeweiligen Substanz muss unter der In-vivo-Toxizität liegen.
Methoden Verschiedene Kombinationen der beiden Therapeutika wurden in einer kaninen PC-Zelllinie
und einer TCC-Zelllinie eingesetzt. Die Effektivität der Kombination wurde 48 Stunden
nach Behandlung über die metabolische Aktivität mittels MTS-Assay und die Zellzahl
gemessen. Mit einer Bliss-Analyse wurde auf synergistische Effekte in den angewandten
Dosiskombinationen geprüft.
Ergebnisse Sowohl DCA als auch Metformin führten in der Mono-Applikation bei beiden Zelllinien
zu einer signifikanten Veränderung der metabolischen Aktivität und der Zellzahl. Für
DCA konnte eine signifikante Veränderung jedoch nur in Konzentrationen erreicht werden,
die in vivo toxisch sind. Die Bliss-Analyse zeigte einen minimalen synergistischen
Effekt der Substanzen in Kombination.
Schlussfolgerung DCA und Metformin zeigen vielversprechende Ansätze für die Tumortherapie, allerdings
ist der synergistische Effekt der Stoffe minimal. Ob eine ausreichende Wirkung in
der Kombination der beiden Substanzen allein bei gleichzeitiger Verträglichkeit in
vivo erreicht wird, ist zweifelhaft.