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DOI: 10.1055/s-0039-1678422
Langzeittherapieerfolg bei Hunden mit eosinophiler Bronchopneumopathie
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
26. Februar 2019 (online)
Ziel der Studie war, den Einfluss des Krankheitsverlaufs sowie von Umwelt- und Haltungsbedingungen
auf den Langzeittherapieerfolg bei Hunden mit eosinophiler Bronchopneumopathie (EBP)
zu untersuchen.
Methoden Besitzer von Hunden mit nachgewiesener EBP wurden mit einem standardisierten Fragebogen
zum Krankheitsverlauf und Therapieerfolg retrospektiv befragt. Weiterhin wurden Umwelt-
und Haltungsbedingungen abgefragt und deren Einfluss auf den Therapieerfolg evaluiert.
Die statistische Auswertung fand mittels exaktem Test nach Fisher und Mann-Whitney-U-
bzw. Kruskal-Wallis-Test statt. Das Signifikanzniveau lag für alle Untersuchungen
bei 0,05.
Ergebnisse Von 25 eingeschlossenen Hunden erreichten 10 (40%) eine vollständige Symptomfreiheit
nach einer durchschnittlichen Therapiedauer von 0,76 Jahren (9 Monaten). Die Dauer
vom Zeitpunkt des erstmaligen Auftretens von Symptomen bis zum Therapiebeginn hatte
einen signifikanten Einfluss auf das Erreichen einer Symptomfreiheit und unterschied
sich mit durchschnittlich 0,42 Jahren (5 Monaten) für die symptomfreien Hunde signifikant
von den durchschnittlich 1,23 (15 Monaten) Jahren der Hunde, die keine Symptomfreiheit
erreichten (p = 0,048). Eine Saisonalität, die von 48% der Besitzer beschrieben wurde,
zeigte keinen signifikanten Einfluss auf den Therapieerfolg. Dies galt ebenso für
das Vorliegen von Komorbiditäten, die Art der Fütterung, Haltung, Wohnlage, das Vorhandensein
weiterer Tiere im Haushalt und die Exposition zu Zigaretten- oder Kaminrauch. Bei
11/23 (44%) Hunden unter Dauertherapie mit inhalativen und/oder systemischen Kortikosteroiden
stellten die Besitzer Nebenwirkungen fest. Diese umfassten Polyurie und Polydipsie
bei 10/11 Hunden (91%), Fellveränderungen (36%), Polyphagie (27%) und Pyodermie (9%).
Schlussfolgerungen Ein wesentlicher prognostischer Faktor bei der EBP scheint die Dauer der Symptomatik
bis zum Therapiestart zu sein. Dies spricht für eine Empfehlung zur zeitnahen Abklärung
von Hunden mit respiratorischer Symptomatik.