Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0039-1678216
Pulmonalarterienembolisation bei rezidivierenden Hämoptysen
Publication History
Publication Date:
19 February 2019 (online)
Einleitung Diagnostik und Therapie bei massiven Hämoptysen (10%) sind klinisch herausfordernd. In 17,4% der Fälle treten sie bei neoplastischen Lungenerkrankungen auf.
Fallbeschreibung 79-jähriger Patient mit LuCa, cT4N2, M1a, und COPD IIIC wurde mit akuten Hämoptysen stationär aufgenommen.
Im CT-Thorax und in der Bronchoskopie wurde eine Blutungsquelle im Tumorareal des li. Oberlappens detektiert. Unter lokalen bronchoskopischen Blutstillungsmaßnahmen konnte kein ausreichendes Ergebnis erzielt werden. Infolge des reduzierten Allgemeinzustandes des Patienten wurde interdisziplinär eine interventionelle radiologische Embolisation empfohlen. Bronchialarterien waren nicht die Blutungsquelle. In der Pulmonalisangiografie konnte eine Tumorarrosionsblutung am Hauptstamm der A.pulmonalis sinister (A. p. s.) nachgewiesen werden. Bei szintigrafisch inkomplett funktionsloser li. Lunge erfolgte der Verschluss des Hauptstamms der li. A. p. s. mit Vascular Plug. Nach sistierenden Hämoptysen, unveränderten Blutgasen und geringer ventilatorischer Einschränkung erfolgte die Entlassung.
Schlussfolgerung Die Pulmonalarterie als Blutungsquelle ist selten. Die interventionelle Radiologie kann erfolgreich zur Therapie bei Hämoptysen/Hämoptoe beitragen. Interdisziplinäre diagnostisch-therapeutische Algorithmen sollten in Zentren bestehen.