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DOI: 10.1055/s-0038-1676420
Komorbiditäten bei chronisch exogen-allergischer Alveolitis (cEAA)
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
12. März 2019 (online)
Einleitung:
Komorbiditäten haben bei Patienten mit einer chronisch fibrosierenden interstitiellen Lungenerkrankungen eine große Bedeutung. Bei Patienten mit einer idiopathischen Lungenfibrose (IPF) ist dies gut untersucht, dagegen bei Patienten mit einer cEAA nicht.
Methoden:
Es erfolgte eine retrospektive Analyse von Patienten mit der Diagnose EAA, die sich im Zeitraum vom 01.04.2005 bis 31.10.2017 im Fachkrankenhaus Coswig befanden.
Ergebnisse:
Von insgesamt 390 Patienten mit der Diagnose EAA hatten 297 eine cEAA. Die Patienten mit cEAA waren zu 55% Frauen mit einem Alter von Ø 63 Jahren (22 – 86). Davon waren 52,9% Nieraucher, 28,6% Exraucher, 3,3% Raucher und 14,8% mit unklarem Raucherstatus. Eine Exposition bestand gegen Vogelantigene (59,5%), Schimmelpilze (16,2%), beides (12,5%) oder war unbekannt (11,1%). Häufige Komorbiditäten waren Bluthochdruck (68,4%), Adipositas (36,7%), Pulmonale Hypertonie (30,3%), Diabetes mellitus (24,9%) und kardiovaskuläre Erkrankungen (22,9%). Selten waren dagegen eine dokumentierte Refluxerkrankung (4,4%) oder das Auftreten eines Lungenkarzinoms (1%). In der Ko-Medikation waren häufig Antihypertensiva wie ACE-Hemmer (64,6%), Diuretika (56,2%) und Betablocker (53,5%), CSE-Hemmer (32,9%) und Antiazida (58,4%).
Diskussion:
Patienten mit einer cEAA haben häufig Komorbiditäten. Diese unterscheiden sich zum Teil in ihrer Häufigkeit von Patienten mit einer IPF. Die Bedeutung der Komorbiditäten auf die Prognose bei Patienten mit cEAA ist noch unklar.