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DOI: 10.1055/s-0038-1671205
Zusammenhang zwischen Empowerment im beruflichen Kontext und Arbeitszufriedenheit von angestellten Hebammen – ein Literaturreview
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
20. September 2018 (online)
Zielsetzung:
Eine Unterversorgung durch Hebammenhilfe wird in Deutschland zunehmend präsenter. Geburtshilfliche Stationen schließen, trotz einer seit ein paar Jahren steigenden Geburtenrate. In einer vom Deutschen Hebammenverband (DHV) beauftragten Studie 2015 wird festgestellt, dass einige angestellte Hebammen überlastet und mit ihren Arbeitsbedingungen unzufrieden sind. Eine Methode, um die Arbeitszufriedenheit von Mitarbeiter*innen zu fördern ist das Empowerment. Machtumverteilung ist einer der Hauptaspekte des Empowerments, woraus autonomes Arbeiten resultiert und die Arbeitszufriedenheit potentiell steigt. Herauszufinden gilt, ob sich dieses Modell auf angestellte Hebammen übertragen lässt.
Methode:
Um einen möglichen Zusammenhang zwischen Empowerment und Arbeitszufriedenheit von angestellten Hebammen darzustellen, wurde die Methode eines Literaturreviews gewählt. Dazu wurde eine systematische Literaturrecherche in sechs bibliografischen Datenbanken durchgeführt. Die Datenbanken sind aus unterschiedlichen Themenbereichen, wie Gesundheit, Medizin, Psychologie und Soziologie. Um die gefundenen 115 Publikationen zu filtern, wurden konkrete Ein- und Ausschlusskriterien festgelegt, sodass letztendlich vier Publikationen eingeschlossen werden konnten.
Ergebnisse:
Die vier eingeschlossenen Studien weisen drei verschiedene Studiendesigns auf und sind überwiegend dem Evidenzlevel 3 nach Oxford Centre of Evidence Based Medicin zuzuordnen. Trotz der verschiedenen Rahmenbedingungen können alle eine positive Korrelation zwischen Empowerment im beruflichen Kontext und Arbeitszufriedenheit von angestellten Hebammen feststellen. Besonders einflussreiche Faktoren auf die Arbeitszufriedenheit von angestellten Hebammen sind Autonomie, Führungsstil, Erfolgsgefühl, Herausforderung im Beruf, professionelle und soziale Interaktion und der Status in der Organisation.
Zusammenfassung:
Resümierend kann festgestellt werden, dass ein Zusammenhang zwischen Empowerment und Arbeitszufriedenheit bei angestellten Hebammen besteht und sich die beiden Faktoren gegenseitig beeinflussen. Werden die Arbeitsbedingungen angestellter Hebammen verbessert, würden vermutlich mehr Hebammen in Kliniken arbeiten.