Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(10): 114
DOI: 10.1055/s-0038-1671089
Poster
Donnerstag, 01.11.2018
Operative Gynäkologie, Urogynäkologie I
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Analyse des klinischen Outcomes nach transzervikaler Radiofrequenzablation mit intrauteriner Ultraschallführung bei Uterusmyomen

S Dargel
1   Uniklinikum Jena, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Fortpflanzungsmedizin, Jena, Deutschland
,
A Mothes
1   Uniklinikum Jena, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Fortpflanzungsmedizin, Jena, Deutschland
,
IB Runnebaum
1   Uniklinikum Jena, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Fortpflanzungsmedizin, Jena, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
20 September 2018 (online)

 

Zielsetzung:

Ziel dieser prospektiven Studie ist es, das klinische Outcome nach transzervikaler Radiofrequenzablation (SONTA, Gynaesonics) mit intrauteriner Ultraschallführung bei Uterusmyomen zu analysieren.

Material und Methoden:

Eingeschlossen wurden Patientinnen seit 09/2016, welche sich auf Grund eines blutungssymptomatischen Uterus myomatosus einer transzervikaler Radiofrequenzablation unterzogen haben. Re-Evaluationen zur Größenreduktion des Lokalbefundes mittels Vaginalsonografie erfolgen im Abstand von ein, drei und sechs Monaten. Weiterhin werden Komplikationsrate, Re-Interventionsbedarf, die durchschnittliche Verweildauer sowie das subjektive Befinden der Patientinnen analysiert. Außerdem erfolgt die Subgruppen-Analyse hinsichtlich Adenomyosis uteri.

Ergebnisse:

Bei n = 25 Patientinnen betrug die mittlere Myomgröße 29,8 mm (12 – 50 mm). Die Größenreduktion der Myome lag im Mittel bei 65% (0 – 100%). Die mittlere Verweildauer betrug 2,5 Tage (1 – 4 Tage). Bei einer Patientin (n = 1/25; 4%) trat im Rahmen der postoperativen Überwachung eine vaginale Nachblutung auf. Weitere Komplikationen traten nicht auf. Insgesamt 5 Patientinnen wurden vorab mit Esyma® therapiert (n = 5/25; 20%). Eine Re-Intervention auf Grund persistierender Beschwerden wurde bei 3 Patientinnen notwendig (n = 3/25; 12%).

Es konnten 2 Patientinnen (n = 2/25; 8%) mit Adenomyosis uteri eingeschlossen werden. Im ersten Fall kam es in Folge der Intervention innerhalb von 4 Wochen zu einer 100%-igen Volumenreduktion. Im anderen Fall wurde auf Grund persistierender Beschwerden eine Re-Intervention notwendig.

Schlussfolgerung:

Die transzervikale Radiofrequenzablation mit intrauteriner Ultraschallführung bei Uterusmyomen ist effektiv und sicher. Erste Ergebnisse der klinischen Anwendung sind vielversprechend. Weitere prospektive Beobachtungsstudien hinsichtlich Rezdivizhäufigkeit symptomatischer Myome, Realisierung des Kinderwunschs sowie Komplikationen in Schwangerschaft und bei Geburt sind notwendig.