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DOI: 10.1055/s-0038-1671054
Zum Einfluss des Menopausestatus, der Hormonrezeptoren und einer Ovarektomie auf die Prognose von uterinen Leiomyosarkomen (LMS)
Publication History
Publication Date:
20 September 2018 (online)
Zielsetzung:
Wegen der Unsicherheiten betreffs der Notwendigkeit einer Ovarektomie soll deren Einfluss sowie der des Menopause- und Hormonrezeptorstatus auf die Überlebensdaten bei uterinen LMS untersucht werden.
Materialien und Methode:
Aus dem Datenpool des DKSM wurden 263 voll dokumentierte uterine LMS aller Stadien nach den o.g. Kriterien analysiert.
Ergebnisse:
Eine Ovarektomie wurde in 153 (58,2%) Fällen vorgenommen. Das 2- und 5-Jahres-Überleben betrug in der Prä- (96 bzw. 74%) und in der Postmenopause (74 und 48%) (p < 0,01) (Abb. 1). Eine Ovarektomie hatte insgesamt keinen Einfluss auf das Gesamtüberleben, allerdings war bei Belassen der Ovarien das lokalrezidiv- bzw. fernmetastasenfreie Intervall im Trend verkürzt. Letzteres traf auch aufgetrennt nach Prä- und Postmenopause zu. Positive Estrogen- und Progesteronrezeptoren (IRS> 1) waren dagegen mit einem verlängerten Überleben assoziiert, ohne dass eine statistische Signifikanz erreicht wurde. Das Gesamtrezidivverhalten wurde durch die Hormonrezeptoren nicht beeinflusst.
Zusammenfassung:
Aufgrund der signifikant schlechteren Prognose der LMS in der Postmenopause müsste man eine Prognoseverschlechterung durch eine Ovarektomie zumindest in der Prämenopause erwarten. Dies ist aber nicht der Fall. Nach den vorliegenden Ergebnissen sollte man jedoch in der Postmenopause in jedem Fall eine Ovarektomie durchführen. In der Prämenopause kann man sich nach den Wünschen der Patientin richten, sollte aber auf die unklare Datenlage hinweisen.