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DOI: 10.1055/s-0038-1671034
USP14 als potentielle Zielstruktur neuer Therapiestrategien in der Behandlung des Endometriumkarzinoms
Publication History
Publication Date:
20 September 2018 (online)
Zielsetzung:
USP14 ist ein Enzym, das an der Regulation des Proteinabbaus durch das Proteasom beteiligt ist. Bekannt ist, dass eine Überexpression von USP14 unter anderem im Endometrium- und Ovarialkarzinom mit einer schlechten Prognose einhergeht.
Gegenstand aktueller Forschung ist die Hemmung von USP14 als mögliche neue Therapiestrategie in verschiedenen Tumorentitäten. Die Nutzbarkeit in der Behandlung des Multiplen Myeloms wird bereits in klinischen Phase I/II Studien getestet.
Ziel der vorliegenden Studie war es, die Auswirkungen einer medikamentösen USP14 Hemmung auf Endometriumkarzinomzellen zu erfassen.
Materialien und Methoden:
Zwei Endometriumkarzinom-Zelllinien (ECC-1 und HEC-155) wurden mit „VLX1570“, einem USP14 Inhibitor, behandelt. Die Auswirkungen auf zellulärer Ebene wurden durch Proteinanalysen mittels Western Blot, Zellzyklusanalysen und Apoptoseassays mittels Durchflusszytometrie sowie Zellviabilitätsassays beurteilt.
Ergebnisse:
Nach medikamentöser Hemmung von USP14 kommt es zu einer Beeinträchtigung des Proteinabbaus, die sich durch Ansammlung signifikanter Mengen Ubiquitin-markierter Proteine zeigt. Darüberhinaus erschwert die Behandlung mit dem USP14 Inhibitor das regelrechte Durchschreiten des Zellzyklus und es kommt zum Arrest der Zellen in der G2/M-Phase. Letztlich führen diese Prozesse zu Wachstumshemmung und dosisabhängigem Zelltod durch Einleitung von Apoptose.
Zusammenfassung:
Unsere in vitro Ergebnisse legen nahe, dass Endometriumkarzinomzellen auf ein intaktes USP14 angewiesen sind. Eine USP14 Hemmung zerstört ein empfindliches Gleichgewicht in den Tumorzellen und führt zur Einleitung von Apoptose.