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DOI: 10.1055/s-0038-1670988
Bakterielle Adhäsion an einem neuen Vaginalring zur Verhütung (GinoRing®). Vergleich zum vorhandenen Ring NuvaRing®
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
20. September 2018 (online)
Zielsetzung:
Ein neuer Vaginalring zur Empfängnisverhütung (GinoRing®) aus Ethinylestradiol und Etonogestrel ist vor kurzem in Deutschland zugelassen worden. Die Innovation dieses Vaginalringes besteht in der Verwendung neuartiger Polymere. Ziel der Studie war es, die mykologische und bakterielle Adhäsion an diesem Vaginalring im Vergleich zum NuvaRing® zu quantifizieren.
Methoden:
Co-Suspensionen von C. albicans (1 bis 2 × 10e7 CFU/ml) und L. acidophilus (1 bis 2 × 10e8 CFU/ml) wurden erstellt. Parallel dazu wurde eine Adhäsionsprobe nur mit L. acidophilus (1 × 108 CFU/ml) angesetzt.
Die Segmente wurden in Wells mit 1 ml der gemischten Suspension oder der L. acidophilus Suspension platziert und bebrütet.
Die Quantifizierung wurde durch die Beschichtung von Verdünnungsserien und der daraus resultierenden Suspensionen auf Agar-Platten bestimmt. Essays wurden in dreifacher Ausfertigung erstellt. Mittelwerte ± SD wurden beschrieben.
Ergebnisse:
Es wurden keine, statistisch signifikanten, Unterschiede zwischen den Adhäsionsmengen von C. albicans und L. acidophilus in der Co-Inkubationskultur zwischen dem GinoRing® und dem NuvaRing® beobachtet.
Die Menge an L. acidophilus war deutlich niedriger nach der Co-Inkubation mit C. albicans am GinoRing® (p = 0,0008), im Vergleich zu der Menge an Adhäsion von L. acidophilus alleine. Beim NuvaRing® wurde kein solcher Unterschied beobachtet.
Zusammenfassung:
GinoRing® ist ein Vaginalring der aus neuartigen Polymeren hergestellt wird. Es konnte gezeigt werden, dass an der Oberfläche des GinoRing®-Ringes keine Erhöhung an C. albicans eintrat, während eine Erhöhung der Menge an L. acidophilus im Vergleich zu NuvaRing® beobachtet wurde. Dieses könnte einen positiven Nutzen für die vaginale Flora darstellen.