Summary
Mental disorders are widely common and are associated with various costs, both for
the individual and for society. DEGS1-MH is the mental-health module of the German
Health Interview and Examination Survey (DEGS1) and offers representative data on
mental health in Germany. The present paper presents data on 12-month prevalence of
mental disorders according to DSM-IV-TR, mental and physical health-related quality
of life, and self-reported service utilization due to mental health problems across
the adult life span (age 18-79 in six age groups). With 37.7%, young adults (age 18-29)
show the highest 12-month prevalence and lowest self-reported mental health-related
quality of life. In contrast, the group of older adults (age 60-79) show the lowest
12-month prevalence (19.7%) and report highest mental health-related quality of life.
In subjects with mental disorders, physical health-related quality of life is impaired
as well, however, particularly in older age groups. Both young and older adults with
a 12-month diagnosis use health-related service due to mental problems only very rarely.
Zusammenfassung
Psychische Störungen sind weit verbreitet und mit diversen Kosten verbunden, sowohl
für das Individuum als auch für die Gesellschaft. DEGS1-MH ist das Modul zu psychischen
Störungen im Rahmen der „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ (DEGS1)
und bietet repräsentative Daten zur psychischen Gesundheit in Deutschland. Im vorliegenden
Artikel werden Daten zur 12-Monats-Prävalenz psychischer Störungen gemäß DSM-IV-TR,
selbstberichtete gesundheitsbezogene psychische und körperliche Lebensqualität sowie
selbstberichtete Inanspruchnahme von Hilfeleistungen wegen psychischer Probleme im
Altersgang (18-79 Jahre in sechs Altersgruppen) dargestellt. Mit 37,7% weisen junge
Erwachsene (Alter 18-29) die höchste 12-Monats-Prävalenz sowie die niedrigste selbstberichtete
Lebensqualität bezogen auf die psychische Gesundheit auf. Im Gegensatz dazu sind 12-Monats-Prävalenzen
bei der Gruppe der älteren Erwachsenen (Alter 60-79) mit 19,7% am geringsten; ältere
Erwachsene berichten außerdem die höchste psychische gesundheitsbezogene Lebensqualität.
Zudem werden Daten zur psychischen und körperlichen Lebensqualität separat für diejenigen
mit und diejenigen ohne Diagnose einer psychischen Störungen berichtet. Bei vorliegender
psychischer Störung ist auch die körperliche gesundheitsbezogene Lebensqualität beeinträchtigt,
und zwar insbesondere bei den älteren Altersgruppen. Sowohl jüngere als auch ältere
Erwachsene mit einer 12-Monats-Diagnose nutzen gesundheitsbezogene Hilfsangebote bei
psychischen Problemen nur sehr selten (15% der jüngeren und 11-12% der älteren Erwachsenen).
Implikationen und Anregungen für zukünftige Forschung werden skizziert.
Keywords
Age span - prevalence - mental health - quality of life - service utilization
Schlüsselwörter
Lebensspanne - Prävalenz - psychische Gesundheit - Lebensqualität - Inanspruchnahme