Zusammenfassung
Pregabalin ist seit 2006 für die Behandlung der Generalisierten Angststörung (GAS)
zugelassen, daneben auch für die Therapie peripherer und zentraler neuropathischer
Schmerzen und als Zusatztherapie partieller epileptischer Anfälle. Die Substanz bindet
selektiv an die α2δ-Subeinheit des spannungsabhängigen Kalziumkanals, hierdurch wird, sollte sich das
System in einem Hyperexzitationszustand befinden, die Freisetzung von Glutamat, Substanz
P, Kalzitonin Gen-gesteuerten Peptiden und monoaminergen Transmittern reduziert. Pregabalin
wird nahezu nicht metabolisiert und fast ausschließlich unverändert renal eliminiert.
Im Bereich der GAS liegen insgesamt sieben Akut- und eine Langzeitstudie vor. In den
Akutstudien zeigte sich die Substanz in einem Dosisbereich von 150 bis 600 mg/die
Placebo überlegen, wobei die Wirksamkeit ebenso schnell wie unter Benzodiazepinen
und schneller als unter Venlafaxin einsetzt. An Nebenwirkungen (dosisabhängig) sind,
besonders zu Anfang der Behandlung, Schläfrigkeit und Benommenheit zu nennen. In einer
placebokontrollierten Langzeitstudie konnte die Wirksamkeit der Substanz über 6 Monate
nach einer erfolgreichen Akutbehandlung gezeigt werden. Somit steht mit Pregabalin
eine gut und schnell wirkende Therapieoption mit einem günstigen Nebenwirkungsprofil
zur Verfügung.
Summary
Pregabaline is registered for the therapy of Generalized Anxiety Disorder (GAD) and
also for the pharmacotherapy of neuropathic pain (both, peripheral and central) and
as add–on in partial seizures. The compound binds selectively to the α2δ-subunit of the voltage-dependent calcium-channel; if the system is in a hyperexcitatoric
state the release of glutamate, substance P, calcitonin gene–related peptides and
monoaminergic transmitters is reduced. Pregabaline is almost not metabolized and is
mainly eliminated unchanged via the kidneys. In GAD a total of seven short-term studies
and one long-term study were performed. In the short-term trials pregabaline demonstrated
superior efficiency compared to placebo in a dose-range from 150 to 600 mg/day. The
onset of efficacy was as fast as with benzodiazepines and faster compared to venlafaxine.
As regards side-effects, initial somnolence and dizziness, dose-dependently, were
most prominent. In the placebo-controlled long-term study the efficacy of the compound
over 6 months after an initial response could be demonstrated. Thus, with pregabaline
a treatment option for the of GAD with good efficacy and a favourable side-effect
profile is available.
Schlüsselwörter
Pregabalin - spannungsabhängiger Kalziumkanal - Generalisierte Angststörung - Wirksamkeit
- Verträglichkeit
Keywords
Pregabaline - voltagedependant calcium channel - Generalized Anxiety Disorder - efficacy
- tolerability