Die Psychiatrie 2017; 14(02): 61-66
DOI: 10.1055/s-0038-1669554
Original Article
Schattauer GmbH

Strengthening mental health systems to respond to economic crises

Stärkung der psychosozialen Systeme, um auf Wirtschaftskrisen zu reagieren
D. McDaid
1   Personal Social Services Research Unit, London School of Economics and Political Science, London, UK
› Author Affiliations
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Publication History

Eingegangen: 01 March 2017

Angenommen nach Revision: 03 April 2017

Publication Date:
06 September 2018 (online)

Summary

Background: Mental health systems appear to be among the first casualties of an economic downturn. Growing global political and economic uncertainty in Europe and elsewhere may mean that the next major economic crisis is not far off. Objectives: This paper considers what mental health systems might do in future to more rapidly respond to the impacts of economic shocks, and reduce the risk and/or mitigate the impacts of poor mental health and deliberate self-harm. It concentrates on two areas of risk to mental health in times of economic shock, namely increasing job insecurity and changing employment conditions, as well as the impacts of unmanageable debt. Results: Addressing the psychological impacts of less job-security and of surviving a downsizing in the workplace may be just as important to mental health as unemployment in an economic crisis. There is also evidence that unmanageable debt is associated with poor mental health and risk of suicide and self-harm. Conclusions: Mental health systems need to develop plans for a rapid response to economic shocks, with a strong focus on a public health approach to mental health. Engaging and collaborating with a wide range of stakeholders, as well as secure budgets, will be imperative to effective implementation.

Zusammenfassung

Hintergrund: Psychische Gesundheitssysteme scheinen unter den ersten Verlierern eines wirtschaftlichen Abschwungs zu sein. Die globale politische und wirtschaftliche Unsicherheit in Europa und anderswo kann bedeuten, dass die nächste große Wirtschaftskrise nicht weit entfernt ist. Ziele: In diesem Beitrag wird untersucht, welche psychischen Gesundheitssysteme in Zukunft schneller auf die Auswirkungen von ökonomischen Schocks reagieren und das Risiko verringern und/oder die Auswirkungen der schlechten psychischen Gesundheit beeinträchtigen und die Selbstverletzung verhindern können. Es wird sich auf zwei Bereiche des Risikos für die psychische Gesundheit in Zeiten des wirtschaftlichen Schocks konzentriert, nämlich die Steigerung der Arbeitsunsicherheit und die Veränderung der Beschäftigungsbedingungen sowie die Auswirkungen der unüberschaubaren Schulden. Ergebnisse: Die Bewältigung der psychischen Auswirkungen von weniger Arbeitssicherheit und einer Verschlechterung des Arbeitsplatzes kann genauso wichtig für die psychische Gesundheit wie die Arbeitslosigkeit in einer Wirtschaftskrise sein. Es gibt auch Hinweise darauf, dass unüberschaubare Schulden mit einer schlechten psychischen Gesundheit und einem Risiko von Selbstmord und Selbstverletzung verbunden sind. Schlussfolgerungen: Psychische Gesundheitssysteme müssen Pläne für eine rasche Reaktion auf ökonomische Schocks entwickeln, mit einem starken Fokus auf ein gesundheitspolitisches Konzept für die psychische Gesundheit. Engagement und Zusammenarbeit mit einer breiten Palette von Akteuren, sowie sichere Budgets, werden zwingend für eine effektive Umsetzung.