Z Gastroenterol 2018; 56(08): e391
DOI: 10.1055/s-0038-1669168
Kurzvorträge
Klinische Praxis und Versorgungsforschung
Perioperative Medizin/Versorgungsforschung/Outcome – Donnerstag, 13. September 2018, 08:00 – 09:36, 21a
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Umfrage bei Viszeralchirurginnen in NRW unter Berücksichtigung des beruflichen und privaten Umfeldes

H Pustu
1   St. Bernhard Hospital, Kamp-Lintfort, Deutschland
,
A Braun
1   St. Bernhard Hospital, Kamp-Lintfort, Deutschland
,
M Banysch
1   St. Bernhard Hospital, Kamp-Lintfort, Deutschland
,
S Radunz
2   Universitätsklinik Essen, Essen, Deutschland
,
M Schulze
2   Universitätsklinik Essen, Essen, Deutschland
,
G Kaiser
1   St. Bernhard Hospital, Kamp-Lintfort, Deutschland
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
13 August 2018 (online)

 

Einleitung:

Derzeit beträgt der Frauenanteil der berufstätigen Ärzte ca. 46,5%. In den Krankenhäusern ist der Anteil bereits etwas höher und wird künftig weiter ansteigen. Der Frauenanteil bei den Studienanfängern im Fach Medizin liegt bei über 60%. Mit Blick auf die Sicherung der Gesundheitsversorgung und den bereits spürbaren Mangel an ärztlichem Personal in bestimmten Fachrichtungen und Regionen, fällt es auf, dass die Teilhabe von Frauen in den einzelnen Fachgebieten sehr unterschiedlich ist. In der Gynäkologie/Geburtshilfe oder Kinder/Jugendmedizin sind Frauen stark vertreten (> 50%). Es gibt bestimmte Fächer in denen der Frauenanteil signifikant niedrig ist. Hierzu zählt die Chirurgie (< 20%).

Material/Methoden:

Im Februar 2018 wurde ein Fragebogen mit 33 Fragen verschickt, davon 31 MC- Fragen, 2 offene Fragen. Dieser wurde mit dem Programm SurveyMonkey erstellt. Es wurden 306 E-Mail-Adressen von Viszeralchirurginnen in NRW ermittelt. Via SurveyMonkey wurden d. Ärztinnen zur Teilnahme an der Umfrage eingeladen. Die deskriptive Auswertung erfolgt mit SurveyMonkey. Die Daten werden zudem mittels SPSS ausgewertet.

Ergebnisse:

Teilgenommen haben 125 Ärztinnen in der Fachabteilung der Viszeralchirurgie in NRW. Die Hauptgruppe dieser sind Weiterbildungsärztinnen, 48%. Das durchschnittliche Alter ist 38 alt. Diese sind überwiegend in Kliniken der Grund/Regelversorgung tätig, 46%. 76% der Ärztinnen leben in einer Partnerschaft. 43% d. Ärztinnen haben Kinder, 71% haben einen Kinderwunsch. Ärztinnen möchten in Zukunft in einer Großstadt arbeiten, 62%. 12,4% d. Ärztinnen streben eine Karriere in einer in einer Uniklinik an, obwohl zum Zeitpunkt der Erhebung signifikant mehr Ärztinnen an Universitätskliniken arbeiten, 26,2% (p < 0,05). 77,4% d. Ärztinnen sehen sich zukünftig in einer Führungsposition als OÄ oder CÄ.

Schlussfolgerung:

Frauen in der VC möchten Führungspositionen erlangen. Nach der Facharztausbildung ist eine Karriere in einer leitenden Position angestrebt mit einem Kinderwunsch, 71%. Ärztinnen bevorzugen es zu ähnlichen Teilen in einer Klinik der Grund/Regelversorgung sowie in einer Klinik der Maximalversorgung zu arbeiten 33,3% vs. 28,6%. Dabei ist eine Anstellung in Vollzeit mit der Versorgung von Kindern umsetzbar. Ein Strukturwechsel um die Teilhabe von Chirurginnen zu steigern scheint notwendig.