Z Gastroenterol 2018; 56(08): e375
DOI: 10.1055/s-0038-1669123
Kurzvorträge
Endoskopie und minimalinvasive Chirurgie
Vollwandresektion: FTRD und Rendevous – Donnerstag, 13. September 2018, 10:55 – 12:23, 21b
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Sicherheit der endoskopischen Vollwandresektion von subepithelialen Tumoren im Magen mit dem GERDX System

A Wannhoff
1   Klinikum Ludwigsburg, Innere Medizin I, Ludwigsburg, Deutschland
,
A Schmidt
2   Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg, Deutschland
,
K Caca
1   Klinikum Ludwigsburg, Innere Medizin I, Ludwigsburg, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
13 August 2018 (online)

 

Einleitung:

Subepitheliale Tumoren im Magen können mittels endoskopischer Vollwandresektion entfernt werden. Dies kann mittels Applikation von Vollwandnähten mit dem GERDX Gerät und anschließender Schlingenresektion erreicht werden. Erste Ergebnisse von 31 Patienten konnten kürzlich publiziert werden (Schmidt A, et al. Endoscopy. 2015).

Ziele:

Fortführung der zuvor genannten Studie zur weitere Analyse der Sicherheit des Verfahrens.

Methodik:

Retrospektive Analyse aller bis Dezember 2017 durchgeführten Vollwandresektionen von subepithelialen Tumoren im Magen nach vorheriger transmuraler Nathapplikation mit dem Plicator- oder GERDX-System und anschließender Schlingenresektion.

Ergebnis:

50 Patienten wurden in die Studie eingeschlossen. Bei 12 Patienten war der Tumor im Antrum, bei 26 im Korpus, bei 7 im Fundus und bei 5 an der Kardia lokalisiert. Die mediane Tumorgröße lag bei 20 mm (7 – 60). Im Median wurden 3 (1 – 12) Nähte angelegt, von denen 2 vor Schlingenresektion erfolgten. Bei 23 Patienten wurde nach Resektion mindestens eine weitere Naht durchgeführt. Die Resektion des Tumors gelang in allen Fällen. Während der Resektion trat in 29 Fällen eine Blutung auf, die in allen Fällen endoskopisch gestillt werden konnte. Lediglich in 1 Fall war eine periinterventionelle Transfusion notwendig. Eine Perforation während Resektion trat bei 14 Patienten auf und konnte durch die Applikation von zusätzlichen Nähten oder Clips verschlossen werden. In allen Fällen erfolgte eine erneute ÖGD am Folgetag. Dabei musste in 7 Fällen eine Blutung gestillt und in 3 Fällen eine Perforation verschlossen werden. Bei 7 Patienten kam es im anschließendem Verlauf zu einem Blutungsereignis, die jedoch alle endoskopisch behandelt werden konnten. Die schwerwiegendste Komplikationen waren eine verzögerte Perforation mit Peritonitis und Tod des Patienten nach 8 Tagen. Der mediane Krankenhausaufenthalt nach Resektion betrug 4 Tage (2 – 36).

Schlussfolgerung:

Die endoskopische Resektion von subepithelialen Tumoren im Magen nach vorheriger Applikation von Vollwandnähten ist sicher. Auftretende Blutungen und Perforationen können endoskopisch therapiert werden. Schwerwiegende Komplikationen sind selten.