Z Gastroenterol 2018; 56(08): e339-e340
DOI: 10.1055/s-0038-1669024
Kurzvorträge
Gastroenterologische Onkologie
Metastasierung Gastrointestinaler Tumore – Freitag, 14. September 2018, 09:35 – 11:11, 22b
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Perioperative Sicherheit der intraperitonealen Aerosolchemotherapie – Analyse unserer ersten 111 PIPAC (Pressurized IntraPeritoneal Aerosol Chemotherapy)-Prozeduren

B Jansen-Winkeln
1   Universitätsklinikum Leipzig, AöR, Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Leipzig, Deutschland
,
R Thieme
1   Universitätsklinikum Leipzig, AöR, Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Leipzig, Deutschland
,
L Haase
1   Universitätsklinikum Leipzig, AöR, Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Leipzig, Deutschland
,
J Zimmer
2   Universitätsklinikum Leipzig, AöR, Apotheke des Universitätsklinikums Leipzig, Leipzig, Deutschland
,
F Lordick
3   Universitätsklinikum Leipzig, AöR, Universitäres Krebszentrum Leipzig, Leipzig, Deutschland
,
Y Remane
2   Universitätsklinikum Leipzig, AöR, Apotheke des Universitätsklinikums Leipzig, Leipzig, Deutschland
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R Frontini
2   Universitätsklinikum Leipzig, AöR, Apotheke des Universitätsklinikums Leipzig, Leipzig, Deutschland
,
I Gockel
1   Universitätsklinikum Leipzig, AöR, Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Leipzig, Deutschland
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Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
13. August 2018 (online)

 

Einleitung:

Die Pressurized IntraPeritoneal Aerosol Chemotherapy (PIPAC) ist ein neuer Baustein in der Behandlung von Patienten mit Peritonealkarzinose. Durch laparoskpische Applikation von einem Aerosol aus Chemotherapeutika im Abdomen kann eine lokale Wirkung erreicht werden. Dies kann zusammen mit einer Systemtherapie durchgeführt werden.

Ziele:

Wir zeigen, dass die PIPAC sowohl für Patientn als auch für das medizinische Personal sicher durchführbar ist.

Methodik:

Wir haben im Rahmen einer Registerstudie die Daten unserer ersten 111 PIPAC-Prozeduren prospektiv dokumentiert und ausgewertet. Die Betrachtung fokussiert die perioperative Patientensicherheit und die Sicherheit am Arbeitsplatz. Die perioperativen klinischen Patientendaten wurden analysiert und die Platinkonzentration im OP mittels Wischproben geprüft.

Ergebnis:

62 Patienten konnten für eine PIPAC geplant und 121 Operationen durchgeführt werden. 9 mal konnte kein sicherer Zugang in das Abdomen erzielt werden. 54 Patienten erhielten 111 PIPAC-Behandlungen. Ein Patient verstarb infolge einer Darmperforation, 6 Zugangsläsionen am Darm konnten umgehend versorgt werden und heilten problemlos. Ein weiterer Patient entwickelte ein postoperatives Nierenversagen. Ansonsten zeigten sich keine Major-Komplikation und keine Toxizität.

Schlussfolgerung:

Die PIPAC kann gut als Ergänzung einer systemischen medikamentösen Behandlung bei Peritonealkarzinose appliziert werden. Wichtig ist die Selektion der geeigneten Patienten. Die PIPAC ist ein risikoarmes Verfahren, wenn die Durchführung unter strengen Indikationskriterien und standardisierten Bedingungen stattfindet – für Patienten und für Ärzte.