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DOI: 10.1055/s-0038-1668992
Etablierung eines Chirurgenpanels zur Beurteilung der Nicht-Resektabilität von Pankreaskarzinomen vor Einschluss in die CONKO-Studie (EudraCT:2009 – 014476 – 21) – Eine aufwändige Maßnahme zur Qualitätssicherung in einer multizentrischen Studie
Publication History
Publication Date:
13 August 2018 (online)
Einleitung:
Die Beurteilung der Resektabilität bei Erstdiagnose eines Pankreaskarzinoms ohne Fernmetastasen ist entscheidend für die weitere Therapie. Patienten mit nicht-/borderline resektablem Pankreaskarzinom können in die CONKO-007-Studie (Induktionschemotherapie gefolgt von Randomisation zwischen Radiochemotherapie oder Fortführung der Chemotherapie) eingeschlossen werden.
Ziele:
Zur Qualitätssicherung wurde ein Chirurgenpanel eingerichtet, welches vor Einschluss der Patienten alle CT-/MRT-Bilder nochmals auf Nicht-R0-Resektabilität der Pankreastumore überprüfte.
Methodik:
5 erfahrene Pankreaschirurgen wurden gebeten, innerhalb von 3 Werktagen alle CT-Bilder vor und nach Therapie auf Resektabilität nach einem festen Schema zu beurteilen. Neben der Beurteilung des Heranreichens des Tumors (Abstand > 1 mm, < 180 ° oder > 180 °) an die peripankreatischen Gefäße (Tr. coel., A. hep. comm., A./V. mes. sup., Jejunalarterien, V. portae) wurde auch eine Aussage bzgl. Leberfiliae oder Peritonealkarzinose getroffen. Zuletzt erfolgte die Beurteilung der Resektabilität in „R0-Resektion möglich“, „R0-Resektion nicht möglich“ oder „R0-Resektion ungewiss, nicht festzulegen“.
Ergebnis:
Es wird die Auswertung der ersten 200 prätherapeutischen CT-Scans präsentiert. Meistens konnten zwei Chirurgen rechtzeitig innerhalb von 3 Tagen die Beurteilung abgeben, alle anderen beurteilten die Bilder nachträglich. Ein Chirurg ließ sich die Bilder vom Radiologen im interdisziplinären Tumorboard demonstrieren und entschied dann bzgl. der Resektabilität.
Bei 133 CT-Scans wurden alle Parameter von allen Chirurgen beurteilt. Die Übereinstimmung bzgl. der Resektabilitätsbeurteilung betrug 0,176 (P < 0,001). Eine niedrigere Übereinstimmung fand sich für Lebermetastasen, Peritonealkarzinose und venöse Strukturen. Die beste Übereinstimmung fand sich bzgl. arterieller Strukturen (z.B. Tr. coel. 0,526, P < 0,001).
Schlussfolgerung:
Es gelang die Etablierung eines Chirurgenpanels zur Qualitätssicherung in der multizentrischen CONKO-Studie. Die Übereinstimmung für die klinisch relevantere Beurteilung des prätherapeutischen Tumorkontaktes zu den peripankreatischen Arterien war gut. Mit Spannung wird die Auswertung der posttherapeutischen CT/MRT-scans auch im Vergleich zur eventuellen Tumorresektion erwartet.