Z Gastroenterol 2018; 56(08): e244
DOI: 10.1055/s-0038-1668769
Kurzvorträge
Pankreas
Pankreaschirurgie: Postoperative Komplikationen – Donnerstag, 13. September 2018, 16:30 – 17:42, 21a
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Präoperative Stentimplatation von relevanten Stenosen der Arteria mesenterica superior (AMS) bzw. Des Truncus coeliacus (TC) vor Pankreasresektion und deren Einfluss auf Morbidität und Mortalität

Z Markus
1   Universitätsklinikum RWTH Aachen, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Aachen, Deutschland
,
F Pedersoli
1   Universitätsklinikum RWTH Aachen, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Aachen, Deutschland
,
G van der Kroft
2   Universitätsklinikum Aachen, RWTH, Klinik für Allgemein-, Visceral- & Transplantationschirurgie, Aachen, Deutschland
,
R Eickhoff
2   Universitätsklinikum Aachen, RWTH, Klinik für Allgemein-, Visceral- & Transplantationschirurgie, Aachen, Deutschland
,
N Kröger
2   Universitätsklinikum Aachen, RWTH, Klinik für Allgemein-, Visceral- & Transplantationschirurgie, Aachen, Deutschland
,
G Lurje
2   Universitätsklinikum Aachen, RWTH, Klinik für Allgemein-, Visceral- & Transplantationschirurgie, Aachen, Deutschland
,
F Ulmer
2   Universitätsklinikum Aachen, RWTH, Klinik für Allgemein-, Visceral- & Transplantationschirurgie, Aachen, Deutschland
,
UP Neumann
2   Universitätsklinikum Aachen, RWTH, Klinik für Allgemein-, Visceral- & Transplantationschirurgie, Aachen, Deutschland
,
G Wiltberger
2   Universitätsklinikum Aachen, RWTH, Klinik für Allgemein-, Visceral- & Transplantationschirurgie, Aachen, Deutschland
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
13 August 2018 (online)

 

Einleitung:

Klinisch relevante Stenosen der Arteria mesenterica superior bzw. Des Truncus coeliacus sind selten, könnten sich jedoch bei Pankreaschirurgischen Eingriffen negativ auf den postoperativen Verlauf auswirken.

Ziele:

Ziel dieser Studie ist es zum einen die generelle Durchführbarkeit von radiologischer Intervention mittels Stentimplantation der AMS bzw. TC vor Pankreasresektion zu klären und einen möglichen Einfluss auf den perioperativen Verlauf zu untersuchen.

Methodik:

Retrospektive Datenanalyse der Patienten welche am UK-Aachen einen Stent in die AMS bzw. TC vor Pankreasresektion erhielten zwischen 2011 und 2018.

Ergebnis:

Im Zeitraum zwischen 2011 und 2018 wurden bei insgesamt 7 Patienten (4 männlich; 3 weiblich) im Alter zwischen 48 und 82 Jahren präoperativ ein Stenting der AMS (n = 3) und des TC (n = 4) mit postinterventioneller Gabe von einem Mono-Thrombocytenaggregationshemmer. Anschließend erfolgte eine pyloruserhaltende partielle Duodenopankreatektomie (PPPD) in 6 Fällen und in einem Fall eine totale Pankreatektomie. Bei einem Patienten wurde zusätzlich eine atypische Leberresektion und bei einem anderen Patienten eine Pfortaderresektion durchgeführt. Die Mortalitätsrate betrug 0%, die Morbiditätsrate betrug 28, 57% (Pankreasfistel Grad B = 1, Wundheilungsstörung mit operativer Revision = 1). Bei 5 Patienten war der postoperative Verlauf unauffällig. Eine Nachblutung ergab sich bei keinem Patienten.

Schlussfolgerung:

Ein präoperatives Stenting von relevanten Stenosen sowohl der AMS als auch der TC vor Pankreasresektion ist sicher durchführbar. Der postoperative Verlauf war in Bezug auf die Morbidität und Mortalität mit Patienten ohne Stenting vergleichbar. Eine präoperative Gefäßintervention sollte daher bei Stenosen in Erwägung gezogen werden.