Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0038-1668745
Evaluation eines Metabolom-Tumormarker-Panels bei Patienten mit duktalem Adenokarzinom des Pankreas und chronischer Pankreatitis
Publication History
Publication Date:
13 August 2018 (online)
Einleitung:
Das duktale Adenokarzinom (PDAC) des Pankreas zeichnet sich durch unspezifische Symptomatiken sowie durch eine schlechte Prognose aus. Zum Zeitpunkt der Diagnosestellung können nur wenige Patienten einer kurativen Behandlung zugeführt werden. Insbesondere in Risikokohorten-zum Beispiel bei Patienten mit chronischer Pankreatitis-ist die Diagnosefindung erschwert. Der Tumormarker CA 19 – 9 gilt als etabliert, weist jedoch Nachteile auf. Durch ein neues Multimarker-Panel soll die Erkrankung früher und einfacher diagnostiziert oder ausgeschlossen werden können.
Ziele:
Es sollen folgende Fragen beantwortet werden:
-
Sind die Metabolite korrekt identifiziert und der sich ergebende MetaScore bei den PDAC-Patienten erhöht?
-
Lässt sich ein Grenzwert berechnen, ab welchem der MetaScore als erhöht gilt?
-
Kann man mithilfe des MetaScores eine Diagnose stellen? Wie sicher ist die Diagnosestellung?
-
Lässt sich der Krankheitsverlauf prognostizieren?
Methode:
Es handelt sich um eine Multicenterstudie, die der Identifikation von periphervenösen Metaboliten des Pankreaskarzinoms dient. Die Ergebnisse der Studie und der sich daraus ergebende MetaScore wurden in dieser Untersuchung re-evaluiert und um verschiedene Patientencharakteristika und klinische Verläufe erweitert.
Ergebnis:
Am St. Josef-Hospital wurden insgesamt 192 Patienten in die Studie eingeschlossen. Der MetaScore war bei Patienten mit einem Pankreaskarzinom signifikant höher (p < 0,001) als bei Patienten mit einer chronischen Pankreatitis oder der Kontrollgruppe. Störgrößen konnten nicht identifiziert werden. Es wurden für den neuen Marker eine Sensitivität von 86,2% und eine Spezifität von 84,8% errechnet. Der positive Vorhersagewert liegt bei symptomatischen Patienten bei 95,3%.
Schlussfolgerung:
Durch den MetaScore ergibt sich ein vielversprechender Ansatz in Kombination mit der konventionellen Diagnostik ein PDAC mit einer hohen Wahrscheinlichkeit vorherzusagen oder auszuschließen. Somit könnte in Zukunft die Gestaltung von Therapiekonzepten grundlegend vereinfacht werden.