Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0038-1668643
Untersuchung der Oxygenierung des Schlauchmagens ohne und mit ischämischer Konditionierung mittels intraoperativer Hyperspektralbildgebung
Publication History
Publication Date:
13 August 2018 (online)
Einleitung:
Die intrathorakale ösophagogastrale Anastomose nach abdomino-thorakaler Ösophagusresektion ist eine der komplikationsträchtigsten Anastomosen im Gastrointestinaltrakt. Die ischämische Konditionierung des Schlauchmagens mit zeitversetztem Hochzug ist ein bekanntes Konzept, um die Vaskularisation des Magenfundus im Bereich der späteren Anastomose zu optimieren und somit die Insuffizienzrate zu reduzieren.
Ziel:
Analyse des Schlauchmagens mittels Hyperspektralbildgebung (HSI) bei Patienten ohne vs. mit ischämischer Konditionierung.
Methodik:
Bei n = 15 Patienten wurde der Schlauchmagen direkt vor Anastomosierung mit einer HSI-Kamera aufgenommen. Dabei hatten n = 8 Pat. keine und n = 7 Pat. eine ischämische Präkond. des Schlauchmagens 3 – 7 Tage vorher. Aus den Aufnahmen mit hoher räumlicher und spektraler Auflösung wurde je ein Falschfarbbild für die Parameter Gewebeoxygenierung (StO2), Organ Haemoglobin- (OHI) und Gewebewasser-Index (TWI) berechnet. Die Lokalisation der späteren Anastomose ist durch eine Pinzette markiert. Die Mittelwerte der Indices im Umkreis von 2,5 cm (ROI) wurden für jeden Patienten ausgewertet.
Ergebnisse:
Die Gewebeoxygenierung im ROI der Pat. ohne Präkond. (ØStO2ohne = 66%) war niedriger als bei Pat. mit ischämischer Kond. (ØStO2mit= 75%). Der OHI zeigte deutliche Unterschiede zwischen beiden Patientengruppen (ØOHIohne = 42%; ØOHImit = 50%). Der TWI war niedriger bei Pat. ohne Präkond. als mit (ØTWIohne = 59%; ØTWImit = 69%).
Schlussfolgerung:
HSI als kontaktfreie Bildgebungsmethode eignet sich möglicherweise besser, als die herkömmlichen Methoden, die Effekte der ischämischen Kond. des Schlauchmagens im Rahmen der Ösophagusresektion darzustellen.