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DOI: 10.1055/s-0038-1668259
Altersspezifische Unterschiede in den Zeit-Frequenz Variablen des Oberflächenelektromyogramms aus zyklischen Rückenstreckübungen: ein vielversprechender Biomarker zur Früherkennung einer Sarkopenie
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
09. August 2018 (online)
Ziel:
Motiviert, neue Methoden zur frühzeitigen Erkennung einer Sarkopenie zu finden, untersuchte diese Studie oberflächenelektromyographische (SEMG) Amplituden und Frequenz Variablen, die während submaximaler, zyklischer Rückenstreckungen aufgezeichnet wurden auf altersspezifische Unterschiede.
Methode:
86 gesunde Probanden (Alter 18 – 90 Jahre) führten drei isometrische, maximale Rückenextensionen, eine 30 s dauernde isometrische Rückenextension mit 80% und eine Übung bestehend aus 25 langsamen zyklischen Rückenextensionen mit 50% der maximalen Rückenstreckkraft durch. SEMG-Daten wurden bilateral von L5 (Mm multifi), L2 (M longissimus)und L1 (M iliocostalis lumborum) abgeleitet. Die SEMGs aus den Verkürzungs- und Verlängerungsphasen der zyklischen Rückenmuskelübungen wurden separat mit geeigneten Amplituden und Zeit-Frequenz-Methoden analysiert. Ein lineares „mixed-effects model“ mit den Variablen „Alter, Geschlecht, Testnummer” als fixe Effekte und „Person” als „random“ Effekt untersuchte die alters- und geschlechts-spezifischen Unterschiede für Anfangswerte und respektive Zeitveränderungen (definiert als Steigung der Regressionslinie) der Amplituden (RMS-SEMG) Werte und der „Instantaneous median frequency“ (IMDF-SEMG) Werte.
Resultate:
Die Rückenextensionskraft war zwischen den Jüngeren und Älteren vergleichbar. Für die Anfangswerte des RMS- und IMDF-SEMG sowie die Veränderungen im Zeitverlauf des RMS-SEMG fanden sich keine signifikanten altersspezifischen Unterschiede. Im Gegensatz dazu zeigte das IMDF-SEMG signifikant stärker ausgeprägte zeitabhängige Änderungen bei jüngeren als älteren Studienteilnehmern.
Conclusion:
Die SEMG Zeit-Frequenz-SEMG Variable aus submaximalen Rückenstreckübungen birgt ein großes Potential für die Entwicklung eines Biomarkers, der erste Anzeichen einer sarkopenen Rückenmuskelfunktionsstörung frühzeitig erkennen könnte.