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DOI: 10.1055/s-0038-1668252
Einfluss der Therapiedauer auf den mittelfristigen Erfolg einer multimodalen Schmerztherapie
Publication History
Publication Date:
09 August 2018 (online)
Einleitung:
Die Effektivität multimodaler Therapieprogramme bei Patienten mit chronischen Schmerzen ist national sowie international belegt. Bisherige Aussagen zum Einfluss der Therapiedauer auf den Therapieerfolg bleiben meist widersprüchlich. In der vorliegenden Arbeit wurden die kurz- und mittelfristigen Effekte einer 1-wöchigen stationären (1WT) und 4-wöchigen teil-stationären (4WT) multimodalen Schmerztherapie am Universitätsklinikum Jena verglichen.
Methodik:
Die durchschnittliche Behandlungsdauer belief sich auf 20 – 25h (1WT) bzw. 110 – 115h (4WT). Alle Patienten bearbeiteten den Deutschen Schmerzfragebogen zu Beginn (T1) und Ende der Therapie (T2) sowie zu einem 3-Monate Follow-Up (T3). Um die Vergleichbarkeit zwischen beiden Gruppen zu erhöhen, wurden die Patienten bezüglich Alter, Geschlecht und Vorhandensein von Rückenschmerz gematcht.
Ergebnisse:
Für die Analyse standen jeweils 32 Patienten aus der 1WT-Gruppe und 4WT-Gruppe zur Verfügung. Beide Gruppen wiesen signifikante Verbesserungen der durchschnittlichen Schmerzstärke und Schmerzbeeinträchtigung zwischen T1 und T2 auf. Im Vergleich zu T1 zeigten nur Patienten der 4WT-Gruppe zu T3 signifikante Therapieeffekte in der durchschnittlichen Schmerzstärke und Schmerzbeeinträchtigung. Im direkten Vergleich zu T3 zeigten die Patienten der 4WT-Gruppe tendenziell geringere Werte in der maximalen Schmerzstärke und Schmerzbeeinträchtigung (Freizeitaktivitäten, Gesamtskala; p < 0,1) und signifikant geringere Werte der schmerzbedingten Beeinträchtigung der Arbeitsfähigkeit (p < 0,034).
Schlussfolgerung:
Die Ergebnisse deuten an, dass in einem vergleichbaren therapeutischen Setting eine längere multimodale Therapie mit besseren mittelfristigen Effekten verbunden ist.