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DOI: 10.1055/s-0038-1668051
Gesundheitsförderung im tertiären Bildungsbereich – Gesundheitsmanagementprojekt „Gesundes Studieren“
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
06. August 2018 (online)
Einleitung:
Die gesundheitliche Situation von Studierenden ist zu einem wichtigen Thema in der Gesundheits- und Präventionsforschung geworden. Thees et al. verwiesen bereits 2012 auf einen erhöhten Handlungsbedarf bzgl. genauerer Erhebungen zum Gesundheitsstaus von Studierenden sowie auf die Notwendigkeit, gesundheitsförderliche Maßnahmen strukturiert und nachhaltig in die Hochschullandschaft zu integrieren [1]. Aus diesem Grund wurde das Projekt „Gesund Studieren“ konzipiert.
Material & Methoden:
2018 fanden Workshops mit sensibilisierten Hochschulen statt, die das Ziel verfolgten, ein synergetisches Strategiekonzept zur Unterstützung des studentischen Gesundheitsmanagements zu entwickeln. Zunächst wurde mit den teilnehmenden Hochschulen eine Bedarfs- und Potenzialanalyse für geeignete und nachhaltige Maßnahmen zur Förderung der Studierendengesundheit durchgeführt. Die Hochschulen arbeiteten ihre bereits vorhandenen Gesundheitsangebote heraus, diskutierten verschiedene Disseminationsstrategien und setzten sich Ziele, inwieweit der studentische Gesundheitsstatus systematisch erhoben werden kann. Anschließend wurde gemeinsam ein Feinkonzept herausgearbeitet.
Ergebnisse:
Das Gesundheitsmanagement-Projekt „Gesund Studieren“ umfasst drei synergetische Module. Auf einem hochschulindividuellen Gesundheitsportal wurden themenspezifisch bereits bestehende lokale (z.B. „Psychologische Beratung“) und externe (z.B. „Dein Masterplan“) verhaltens- und verhältnispräventive Maßnahmen gebündelt und zielgruppenansprechend aufbereitet. Verschiedene Disseminationsstrategien, wie z.B. das dauerhafte Aufzeigen der Portaladresse bei Lehrveranstaltungen (Startbildschirm), wurden erprobt. Eine (Online-)Lehrveranstaltung „Gesundes Lernen“ wurde als Curriculum-Angebot z.B. für Gesundheits- und Lehramtsstudierende mit begleitender Peers-Ausbildung entwickelt. Das Gesundheitsmonitoring versteht sich als ein weiteres Modul, mit dem die Erhebung des studentischen Gesundheitsstatus durchgeführt werden kann und gleichzeitig den daran teilnehmenden Studierenden ein individuelles Feedback zur Verfügung stellt, das sowohl auf online als auch auf lokale Präventions- und Beratungsangebote verweist.
Schlussfolgerung:
Aus den Hochschulworkshops konnten zielgerichtete Maßnahmen abgeleitet und ein vielversprechendes Gesundheitsmanagement konzipiert werden, welches zukünftig in den Hochschulalltag integriert werden kann. Dieses Vorgehen kann auf vergleichbare Hochschulen übertragen werden.
Literatur:
[1] Thees, S., Gobel, J., Jose, G. et al. Praev Gesundheitsf (2012) 7: 196. https://doi.org/10.1007/s11553 – 012 – 0338 – 1.