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DOI: 10.1055/s-0038-1668043
Befindlichkeit, Lebensqualität und Zufriedenheit von Lebendnierenspendern und -empfängern fünf Jahre nach der Transplantation
Publication History
Publication Date:
06 August 2018 (online)
Einleitung:
Es stellt sich trotz zahlreicher Studien die Frage nach dem subjektiven Gesundheitszustand, der Lebensqualität und der Zufriedenheit von Lebendnierenspendern und -empfängern bei Nachsorgeuntersuchungen nach der Transplantation. Fragestellungen:
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Wie geht es Spendern und Empfängern fünf Jahre nach der Lebendnierentransplantation?
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Wie zufrieden sind sie mit ihrer Situation?
Material & Methoden:
Im Rahmen der Fünf-Jahres-Katamnese konnten im Universitätsklinikum Dresden 34 Personen (17 Spender, 17 Empfänger) in die Untersuchungsgruppe eingeschlossen werden. Erfasst wurde neben soziodemografischen Variablen die körperliche Befindlichkeit (GBB-24: Brähler, Hinz & Scheer 2008), die psychische Befindlichkeit (BSI-18: Derogatis 2000; Franke et al. 2010), die Lebensqualität (WHO-5: Bech 2004) sowie Fragen zur Zufriedenheit mit der Lebendnierentransplantation.
Ergebnisse:
91% der Spender und 100% der Empfänger sind fünf Jahre nach der Transplantation zufrieden bis sehr zufrieden mit der Funktion der gespendeten Niere. 94% der Spender und 82% der Empfänger sind hinsichtlich der psychischen Befindlichkeit unauffällig. 81% der Spender und 70% der Empfänger zeigen eine normale körperliche Befindlichkeit. Die Lebensqualität liegt in beiden Gruppen im mittleren Bereich. Es bestehen keine signifikanten Unterschiede zwischen Spendern und Empfängern hinsichtlich körperlicher und psychischer Befindlichkeit, Lebensqualität und Zufriedenheit mit der Nierenfunktion der gespendeten Niere.
Diskussion:
In dieser limitierten Untersuchungsgruppe zeigen sich sowohl für Spender und Empfänger in der Fünf-Jahres-Katamnese ein guter subjektiver Gesundheitszustand bei relativ guter Lebensqualität und hoher Zufriedenheit mit der Nierenfunktion der gespendeten Niere und damit der durchgeführten Lebendnierenspende.
Schlussfolgerung:
Die psychologischen Nachsorgeuntersuchungen sollten über längere Zeiträume multizentrisch fortgesetzt werden, um somit größere Untersuchungsgruppen zu generieren.