Gesundheitswesen 2018; 80(08/09): 823
DOI: 10.1055/s-0038-1667783
Beiträge am Freitag, 14.09.2018
Vorträge
Prävention in der medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Versorgung
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Subjektive Krankheitstheorien und Hilfesuchprozesse in Familien mit psychisch erkranktem Elternteil

P Wahl
1   Universität Bielefeld, Bielefeld, Deutschland
,
D Bruland
1   Universität Bielefeld, Bielefeld, Deutschland
,
A Lenz
2   Katholische Hochschule NRW, Paderborn, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
03 September 2018 (online)

 

Hintergrund:

Kinder und Jugendliche, deren Eltern psychisch erkrankt sind, stellen selbst eine Hochrisikogruppe für psychische Erkrankungen dar und sind somit eine wichtige Zielgruppe für präventive Interventionen. Um diese Interventionen zielgruppengerecht zu gestalten, ist es wichtig, an bestehendem Wissen und subjektiven Perspektiven der Kinder und Jugendlichen anzuknüpfen.

Methoden:

Im Rahmen einer qualitativen Interviewstudie wurden 18 betroffene Familien (Eltern, Kinder und Angehörige) befragt und ihre subjektiven Krankheitstheorien und Hilfesuchprozesse mittels qualitativer Inhaltsanalyse und verstehender Typenbildung herausgearbeitet.

Ergebnisse:

Von Kindern und Eltern wahrgenommene Krankheitsmerkmale und Annahmen über Ursachen sollen im Beitrag dargestellt werden. Zudem werden verschiedene „Hilfesuchtypen“ und Faktoren, welche die Hilfesuche beeinflussen, präsentiert.

Schlussfolgerungen:

Aus den Ergebnissen ergeben sich Implikationen für die präventive Praxis und Hinweise auf die subjektiven Perspektiven der Betroffenen, die bei der Planung von Hilfsangeboten berücksichtigt werden sollten.