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DOI: 10.1055/s-0038-1667752
Einzelbeitrag: KEQ.NRW – Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus einer praktischen Erprobung in drei Quartieren
Publication History
Publication Date:
03 September 2018 (online)
Kapazitätsentwicklung (capacity building) beschreibt in der Gesundheitsförderung die Entwicklung von geeigneten Strukturen auf der lokalen Ebene für Angebot und Aufrechterhaltung bedarfsgerechter gesundheitsförderlicher Maßnahmen (Walter/Schwartz 2003; Trojan/Nickel 2013). Das Erhebungsinstrument „Kapazitätsentwicklung im Quartier“ fokussiert auf fünf Dimensionen: Bürgerbeteiligung, verantwortliche lokale Führung, vorhandene Ressourcen, Vernetzung und Kooperation sowie Gesundheitsversorgung.
In Kooperation mit der Hochschule für Gesundheit NRW hat das Landeszentrum Gesundheit NRW das Erhebungsinstrument in drei Quartiersprojekten mit dem inhaltlichen Schwerpunkt „Gesundheit“ erprobt. Studierende wurden in das Projekt mit einbezogen, indem diese sowohl die mündliche Befragung der Schlüsselpersonen in Kooperation mit den QuartiersentwicklerInnen durchgeführt haben, als auch in die Entwicklung des Online-Fragebogens eingebunden waren.
Die Pilotierung hat bereits im ersten Erhebungszeitraum deutlich gemacht, dass die Anwendung des Qualitätsinstruments für die QuartiersentwicklerInnen voraussetzungsvoll ist. Dies gilt auch für die Einbindung der Studierenden. Sehr unterschiedlich hohe Rücklaufquoten in den verschiedenen Quartieren belegen die Bedeutung einer ausführlichen Vorbereitung der Studierenden und der notwendigen Anpassung an die Gegebenheiten in den einzelnen Quartieren.
Bei ausreichend hohen Rücklaufquoten konnten in den Quartieren wichtige Ansatzpunkte für Bereiche mit Handlungsbedarf und Bereiche mit bereits guten Ressourcen für die Kapazitätsentwicklung identifiziert werden. Deren Veränderungen können im Zeitverlauf Belege für die Wirksamkeit der daraufhin aufgenommenen oder angepassten Maßnahmen liefern und somit die Qualität gesundheitsförderlicher Quartiersprojekte nachhaltig steigern.