Gesundheitswesen 2018; 80(08/09): 784
DOI: 10.1055/s-0038-1667650
Beiträge am Mittwoch, 12.09.2018
Postervorträge
Prävention in städtischen und ländlichen Lebenswelten
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Analyse des Netzwerks zum Aufbau der Präventionskette Freiham

A Schöttle
1   Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie, IBE, München, Deutschland
,
L Pfadenhauer
1   Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie, IBE, München, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
03 September 2018 (online)

 

Hintergrund:

In dicht bebauten Großstädten stellt die Schaffung gesunder Aufwachsbedingungen für Kinder und Jugendliche eine Herausforderung dar. Um diese im neu entstehenden Stadtteil Freiham in München zu gewährleisten, soll frühzeitig eine Präventionskette, als lebensphasen- und sektorübergreifende Strategie für ein gesundes Aufwachsen implementiert werden. Zur Planung und dem Aufbau des Projekts wurde ein institutionsübergreifendes Netzwerk gebildet, das wissenschaftlich analysiert und visualisiert wird.

Methoden:

Es wurde eine Mixed-Methods-Studie durchgeführt, die Methoden der sozialen Netzwerkanalyse mit einer qualitativen Interviewstudie kombiniert. Von März bis April 2018 wurden semi-strukturierte Interviews mit Personen aus dem bestehenden Netzwerk durchgeführt und dabei soziale Netzwerkkarten erstellt. Die Auswertung der Interviews erfolgt qualitativ, auf Grundlage der Inhaltsanalyse nach Margrit Schreier. Die Netzwerkkarten werden quantitativ mit der Software Ucinet ausgewertet und visualisiert.

Ergebnisse:

Die Analyse der Daten und die Darstellung der Ergebnisse findet von April bis Ende Juli 2018 statt. Insgesamt wurden zehn Personen zu Ihrer Arbeit im Rahmen der Präventionskette befragt und jeweils zwei Netzwerkkarten zur Visualisierung relevanter Akteure im Projekt erstellt. Zusätzlich soll ein Workshop Mitte Juni als Datenerhebungs- und -interpretationsplattform genutzt werden, um die vorläufigen Ergebnisse mit den Studienteilnehmern zu diskutierten und zu analysieren.

Schlussfolgerungen:

Die Studie soll dazu dienen die Netzwerkarbeit und -prozesse in der Stadt München zum Aufbau der Präventionskette Freiham näher zu beschreiben. Hinderliche und förderliche Faktoren für diesen Prozess sollen identifiziert sowie relevante Akteure in der Planung und Implementierung eines Produktionsnetzwerks systematisch dargestellt werden. Daraus resultierende Ergebnisse könnten zukünftig auch anderen Städten und Kommunen als „Best-Practice“-Beispiel zum Aufbau von Präventionsketten dienen.