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DOI: 10.1055/s-0038-1667640
Analyse von Sturzereignissen in einem Schwerpunktkrankenhaus
Publication History
Publication Date:
03 September 2018 (online)
Hintergrund:
Verletzungen in Folge eines Sturzes führen meist zu ernstzunehmenden Folgen für den Patienten sowie zu vermeidbare Kosten für das Gesundheitssystem. Daher wurde der Expertenstandard „Sturzprophylaxe in der Pflege“ entwickelt.
Ziel der Untersuchung war eine retrospektive Sekundärdatenanalyse der Routinedaten zu Sturzereignissen von Patienten des Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz, um daraus Optionen zur Sturzprophylaxe ableiten zu können.
Methoden:
Sturzereignisprotokolle wurden in Form einer retrospektiven Sekundärdatenanalyse ausgewertet.
Alle erhobenen Daten wurden mit SPSS® ausgewertet. Als deskriptive Statistik wurden Häufigkeitsverteilungen angelegt. Das Signifikanzniveau (α) wurde auf p < 0,05 festgelegt. Die Untersuchung ist für das Krankenhaus repräsentativ und könnte gegebenenfalls als Vergleichswert für andere Kliniken dienen.
Ergebnisse:
Das Krankenhaus weist eine Sturzinzidenz von 1,73 Stürzen pro 1.000 Behandlungstage auf. Es befindet sich im unteren Sektor zu anderen Krankenhäusern. Analog stürzen vor allem ältere Patienten sowie Patienten mit mehreren Medikamenten. Auch ereigneten sich die meisten Stürze in den Patientenzimmern und während der Nachtschicht.
Dies könnte unter anderem mit der geringeren Personalausstattung sowie einer nicht ausreichenden Beleuchtungssituation in Zusammenhang gebracht werden.
Schlussfolgerungen:
Die Ergebnisse zeigen die Verteilung von Sturzereignissen in einem Bundeswehrkrankenhaus sowie die Relevanz zur Auswertung von Routinedaten im Pflegecontrolling.