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DOI: 10.1055/s-0038-1660627
Mütterlicher Einfluss auf das Geburtsgewicht und die Länge bei Geburt von 2000 – 2015 anhand der Perinatalerhebung in Hessen zwischen 2000 und 2015
Publication History
Publication Date:
06 June 2018 (online)
Fragestellung:
In dieser Studie zeigen wir anhand der Hessischen Perinatalerhebung wie sich das Geburtsgewicht der Kinder in der Zeitspanne von 2000 bis 2015 verhalten hat und wie sich mütterliche Größen wie body-mass-index (BMI), Größe, Alter und Ausbildung auf das kindliche Wachstum ausgewirkt haben.
Methodik:
Nach einer ausführlichen, systematischen Plausibilitätskontrolle der Daten wurden 802783 Datensätze von Schwangeren mit 788774 Einlingsschwangerschaften, 13168 Zwillingsschwangerschaft sowie 391 Schwangerschaften mit höhergradigen Mehrlingen in Bezug auf das fetale Wachstum ausgewertet.
Ergebnisse:
Im Beobachtungszeitraum sanken das mittlere Geburtsgewicht und die Länge bei Geburt von Einlingen und Zwillingen (p < 0,0001, lineare Regression). Bei Adjustierung in einer multiplen linearen Regressionsanalyse mit dem Schwangerschaftsalter bei Geburt, dem mütterlichem Gewicht, der Parität, dem Geschlecht des Kindes, dem BMI der Mutter, Nikotinabusus und der mütterlichen Ausbildung blieb dieser Abfall bestehen. Große Mütter > 180 cm (n = 8 279) und kleine Mütter < 150 cm (n = 6 680) hatten Kinder mit einem mittleren Gewicht von 3 623 bzw. 3 104 Gramm bei Einlingsschwangerschaften und 2586 und 2133 Gramm bei Zwillingsschwangerschaften. Die mittlere Länge betrug entsprechend 53 und 50 cm für Einlinige oder 48 und 45 cm für Zwillinge.
Schlussfolgerung:
Diese Ergebnisse rechtfertigen die Erstellung von „customized growth charts” bzw. die Erstellung von angepassten Perzentilenwerten des Geburtsgewichts. Außerdem regen die Zahlen Überlegungen an über Einflüsse von Mutter (Stress, Gewicht, Lebensführung, Krankheiten) und/oder der Umgebung.