Hamostaseologie 1987; 07(03/04): 81-87
DOI: 10.1055/s-0038-1660534
Originalarbeit
Schattauer GmbH

Applikation von Fibrinogen und Fibrin bei Störungen der primären Wundheilung

J. U. Wieding
1   Medizinischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. G. Nagel) des Universitätsklinikums Göttingen
,
G. Claus
1   Medizinischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. G. Nagel) des Universitätsklinikums Göttingen
,
H. Köstering
1   Medizinischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. G. Nagel) des Universitätsklinikums Göttingen
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
25. Juni 2018 (online)

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Zusammenfassung

Bei Patienten mit Störung der primären Wundheilung nach operativen Eingriffen oder im Rahmen anderer Erkrankungen, z.T. mit Störung der Mikrozirkulation, erfolgte die Applikation von Fibrinogen/Fibrin zur Förderung der Wundheilung. Neben der üblichen oberflächlichen Applikation im Sinne eines plastischen Wundverschlusses wurde zur Steigerung der proliferativen Prozesse gezielt das Fibrinogen (ohne Thrombin!) auch flach in den Wundgrund injiziert.

Insgesamt war bei Patienten mit Fibrin(ogen)-Applikation eine Verkürzung der Heilungsdauer festzustellen, die wiederum von vorbestehenden Mikrozirkulationsverhältnissen abhing; Wundinfektionen nahmen ab, Abszeßbildung trat nicht auf.

Die beschleunigte Wundheilung wird u.a. auf die Steigerung proliferativer Prozesse zurückgeführt.

Bei Störungen der primären Wundheilung unterschiedlicher Genese, selbst bei vorbestehender Wundinfektion, erscheint daher die Applikation von Fibrinogen/Fibrin sinnvoll.